Eine neue Richtlinie, welche das Ministerium für zivile Angelegenheiten vor kurzem veröffentlichte, definiert Bewertungsstandards für die Pflege in einer Familie. Diese sollen die Rechte von betreuten oder verlassenen Kindern und die Vorteile für die Betreuer sicherstellen.

„Es ist notwendig, dass Familienmitglieder, die sich unangemessen verhalten oder welche Einträge im Strafregister haben, keine Pflegeleistungen erbringen dürfen. Auch Menschen, die an seelischen Störungen oder psychischen Erkrankungen leiden, sind nicht für die Pflege qualifiziert“, sagte Zhao Yong, stellvertretender Direktor der Kinderhilfswerks des Ministeriums.

Vor der Antragstellung sollten alle Familienmitglieder eine Vereinbarung treffen und die Familienmitglieder sollten im Einklang miteinander stehen, sagte er.

„Die Richtlinie gibt vor, dass nicht mehr als zwei Kinder in einer Pflegefamilie leben dürfen, wenn die Familie kein Kind unter sechs Jahren hat, das bei ihnen lebt“, sagte er.

Nach der neu veröffentlichten Richtlinie können das Ministerium oder Kinderhilfswerke eine Pflegefamilie von ihren Aufgaben entbinden, wenn die Familie unangemessene Verhaltensweisen zeigt, wie zum Beispiel das Geldverdienen mit dem Kind, oder gegenüber dem Kind voreingenommen ist und es missbraucht.

Zhao, der stellvertretende Direktor, sagte, dass neben der Untersuchung einer potenziellen Pflegefamilie auch die Beurteilung der Kinder wichtig sei.

„Die Richtlinie betrifft auch Kinder, die nicht für Pflegefamilien geeignet sind, wie schwerbehinderte Kinder und solche, die eine langfristige medizinische Versorgung benötigen“, sagte er. „Kinder, die eine schwere Geisteskrankheit oder ein abnormales emotionales Verhalten haben, sollten nicht in Pflegefamilien untergebracht werden.“

Bislang leben in China 6991 Kinder in Pflegefamilien.