Chinas staatliche Marktregulierungsbehörde gab am Mittwoch bekannt, dass sie gegen Changan Ford eine Geldstrafe von 162,8 Millionen Yuan (23,6 Millionen US-Dollar) wegen Verstoßes gegen Chinas Anti-Monopol-Gesetz verhängt hat.

Der Autohersteller schloss sogenannte vertikale Monopolvereinbarungen ab: Dies sind laut der Nachrichtensendung The Paper Vereinbarungen zwischen verschiedenen Betreibern in derselben Industriekette zum Ausschluss und zur Begrenzung des Wettbewerbs.

Zu den gemeinsamen vertikalen Monopolvereinbarungen gehören die Festlegung von Mindestwiederverkaufspreisen für Dritte und der Abschluss von Exklusivhandels- oder Kaufverträgen.

Die Regierung teilte mit, dass Changan Ford bereits seit 2013 gegen das Anti-Monopol-Gesetz verstoßen habe, indem es Mindest-Wiederverkaufspreise für seine nachgelagerten Händler in Chongqing festgelegt hatte.

Dies beeinträchtige die Preisautonomie der nachgelagerten Händler und schränke den Wettbewerb innerhalb der Marke ein. Dadurch sei der Wettbewerb zwischen den Marken und die legitimen Rechte der Verbraucher geschwächt.

In Übereinstimmung mit dem Anti-Monopol-Gesetz verurteilte die Marktregulierungsbehörde Changan Ford zu vier Prozent seines Umsatzes im vergangenen Jahr in Chongqing.

Die Regierung kündigte an, das Anti-Monopol-Gesetz weiter durchzusetzen, einen fairen Wettbewerb auf dem Markt zu gewährleisten, ein solides Geschäftsumfeld zu schaffen, eine qualitativ hochwertige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die berechtigten Interessen der Verbraucher zu schützen.

Changan Ford wurde 2001 gegründet und ist ein chinesisch-amerikanisches Joint Venture mit einem Grundkapital von 241 Millionen US-Dollar. Mit einem Anteil von 50 Prozent bleibt Chongqing Changan Automobile Co. Ltd. der größte Aktionär.

Die Ford Asia-Pacific Automobile Holding hält 35 Prozent der Unternehmensanteile, während Ford Motor (China) einen Anteil von 15 Prozent hält.

Der Aktienkurs von Changan Motors brach am Mittwochmorgen um sieben Prozent ein.

Changan Ford erklärte später am Mittwoch in einer Erklärung, dass das Unternehmen die Entscheidung der nationalen Behörden bei der Anti-Monopol-Untersuchung uneingeschränkt respektiere und entsprechend befolgen werde. Das Unternehmen gab weiter bekannt, Maßnahmen ergriffen zu haben, um das regionale Vertriebsmanagement mit Händlern zu standardisieren.

Zudem werde es seine Geschäftsaktivitäten weiterhin gemäß den nationalen Gesetzen und Vorschriften standardisieren und ernsthaft einen freien, fairen und wettbewerbsorientierten Markt aufrechterhalten, wie qq.com berichtete.