Weltraumforschung

17 Nationen treten Chinas Raumstation bei

13.06.2019

Die China Space Station (CSS) wird voraussichtlich neun internationale wissenschaftliche Projekte aufnehmen, wie die China Manned Space Agency (CMSA) und das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumangelegenheiten (UNOOSA) am Mittwoch ankündigten.


An Bord der China Space Station werden neun internationale wissenschaftliche Projekte aus 17 Ländern erwartet, die ein breites Spektrum an Forschungsgebieten abdecken werden.

Dazu gehören unter anderen die Weltraumwissenschaften und -biotechnologie sowie die Schwerelosigkeitsphysik und die Astronomie. Das gaben die China Manned Space Agency und das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumangelegenheiten am Mittwoch in Wien bekannt.

Es ist das erste Mal, dass eine chinesische Weltraummission alle UN-Mitglieder zu Experimenten einlädt. Dies sei ein Meilenstein für die Weiterentwicklung des bemannten chinesischen Weltraumprogramms von der unabhängigen Entwicklung zur globalen Zusammenarbeit, sagte Lin Xiqiang, stellvertretender Direktor der China Manned Space Agency.

Der Leiter der Agentur, Hao Chun, sagte auf der Veranstaltung, dass China sich „freuen" werde, wenn Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern, Nationalitäten und kulturellen Hintergründen Weltraumexperimente auf der China Space Station durchführen.

„Der Zweck von Chinas bemanntem Weltraumprogramm ist es, der gesamten Menschheit durch die friedliche Nutzung des Weltraums zu nützen, was auch den Werten der UNOOSA entspricht. Die China Manned Space Agency ist bereit, sich an die Grundsätze der Gleichheit, des gegenseitigen Nutzens und der gemeinsamen Entwicklung zu halten und den Austausch mit anderen Ländern und Regionen der Welt, die sich ebenfalls diesem Zweck verschrieben haben, weiterzuführen", sagte Hao.

An den sechs vollständig und drei unter Auflagen akzeptierten Versuchen sind 23 Einrichtungen aus 17 Ländern beteiligt, die aus 42 Vorschlägen von 27 Ländern hervorgegangen sind. Das CSS wird voraussichtlich um 2022 einsatzbereit sein.

Die ausgewählten Experimente stammen sowohl aus Industrieländern wie Frankreich, Deutschland und Japan als auch aus Entwicklungsländern wie Kenia und Peru und decken ein breites Spektrum wissenschaftlicher Themen ab, darunter Erdbeobachtung, Solarzellen, Weltraum-Biowissenschaften und Biotechnologie.

Im Mai 2018 hatten die CMSA und UNOOSA eine „Announcement of Opportunity" veröffentlicht, in der sie die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen aufforderten, Anträge auf Durchführung wissenschaftlicher Experimente an Bord der CSS einzureichen.

Die „vorausschauende" Initiative soll „die CSS für alle Länder öffnen und ein neues Paradigma für den Aufbau von Fähigkeiten in der Weltraumwissenschaft und -technologie, insbesondere für Entwicklungsländer, schaffen", erklärte die UNOOSA dazu in einer früheren Pressemitteilung. „Wir wollen den Entwicklungsländern helfen, die technologische Kluft zu überbrücken und den Zugang und die Erforschung des Weltraums zu verwirklichen", sagte Wang Qun, chinesischer Gesandter bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Wien. „Sie kommen von Regierungsorganisationen, privaten Einrichtungen und internationalen Verbänden. Es ist in der Tat großartig zu sehen, dass die meisten Projekte auf internationaler Zusammenarbeit beruhen", kommentierte die Direktorin der UNOOSA, Simonetta Di Pippo.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Weltraumforschung,China,Raumstation