Treffen auf dem G20-Gipfel
Xi und Abe wollen enger kooperieren
China und Japan haben am Rande des G20-Gipfels in Osaka eine weitere Annäherung beschlossen. Xi Jinping nahm eine Einladung des japanischen Premierministers Shinzo Abe zu einem Staatsbesuch nach Japan an. Damit stehen die bilateralen Beziehungen vor dem Beginn einer neuen Dynamik.
Chinas Staatspräsident Xi Jinping trifft am Donnerstag in Osaka den japanischen Premierminister Shinzo Abe, Foto: Feng Yongbin, China Daily.
China und Japan nähern sich einander an. Staatspräsident Xi Jinping akzeptierte eine Einladung des japanischen Premierminister Shinzo Abe zu einem Staatsbesuch im Frühjahr des kommenden Jahres. Bei dem Aufeinandertreffen in Osaka am Rande des G20- Gipfels verständigten sich beide darauf, eine enge Kommunikation aufrechtzuerhalten und das gegenseitige politische Vertrauen zu stärken.
Xi traf am Donnerstagnachmittag zum G20-Gipfel in der japanischen Stadt ein, der von Freitag bis Samstag stattfindet. Das Treffen mit Abe fand am Abend statt und umfasste auch ein Willkommensbankett. Beide waren sich darin einig, dass China und Japan in eine neue Ära der Entwicklung eingetreten sind und gemeinsame Anstrengungen erforderlich seien, um bilaterale Beziehungen zu errichten, die den Erfordernissen der neuen Ära entsprechen.
Beide Seiten einigten sich auf eine Vertiefung der Interessen beider Länder und einer Verbesserung der Zusammenarbeit auf den Gebieten wissenschaftliche Innovation, Schutz der Rechte an geistigem Eigentum, Handel, Investition, Finanzen, Medizin, Gesundheit, Umweltschutz und Tourismus.
Nach Informationen von Wu Jianghao, einem Abteilungsleiter im chinesischen Außenministerium, sprachen sich die beiden Regierungschefs für eine Verbesserung der chinesisch-japanischen Beziehungen aus. Die beiden Regierungschefs hätten positiv über die gute Dynamik und Verbesserung der chinesisch-japanischen Beziehungen gesprochen und stimmten darin überein, dass Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse zunähmen.
Beide Staatschefs einigten sich darauf, den politischen Konsens aufrechtzuerhalten, Kooperationspartner zu sein und sich nicht gegenseitig zu bedrohen, sagte Wu. Die Seidenstraßeninitiative sei vielversprechend und könne Regionen miteinander verbinden. China begrüße es, wenn Japan sich beteilige, sagte Xi.
Die beiden Regierungschefs betonten, dass sowohl China als auch Japan einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der asiatischen Zivilisation leisten und dass beide Seiten den gleichberechtigten Dialog zwischen verschiedenen Kulturen fördern sollten, sagte Wu.
Xi und Abe bekräftigten ihre Entschlossenheit, den Weg der friedlichen Entwicklung fortzusetzen, und einigten sich auch darauf, den Dialog in diplomatischen und sicherheitspolitischen Bereichen weiter zu fördern.
Sensible Themen und Meinungsverschiedenheiten sollten konstruktiv gehandhabt werden. Beide Länder verständigten sich auch darauf, gemeinsame Anstrengungen zur Wahrung von Frieden und Stabilität im Ostchinesischen Meer zu unternehmen. China und Japan seien sich ebenfalls darin einig, den Multilateralismus und das Freihandelssystem gemeinsam aufrechtzuerhalten.
Auf dem G20-Gipfel wird Xi Chinas Ansichten und Standpunkte zur Weltwirtschaft und zur globalen wirtschaftspolitischen Steuerung vorstellen. Geplant ist auch seine Teilnahme an den informellen Treffen der BRICS-Regierungschefs, dem Treffen der Regierungschefs von China, Russland und Indien und sowie das Treffen der Regierungschefs von China und Afrika.