China unterstützt Dialog zwischen Nordkorea und den USA
Beijing unterstütze Washington und Pjöngjang in ihrem Bemühen, ein weiteres Gipfeltreffen zu veranstalten, um Fortschritte in der Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel zu erzielen. Dies sagte Chinas Staatspräsident Xi Jinping am Donnerstag bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in in Osaka, Japan.
Chinas Staatspräsident Xi Jinping trifft sich mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in in Osaka, Japan.
Xi sagte, dass sowohl die Vereinigten Staaten als auch Nordkorea Flexibilität zeigen müssten, um in ihrem Dialog einen Durchbruch zu erzielen.
Während das Ziel der Denuklearisierung der Halbinsel aufrechterhalten werden sollte, müssten auch die berechtigten Sorgen Nordkoreas Berücksichtigung finden.
Xi hatte Nordkorea in der letzten Woche einen Besuch abgestattet. Dabei stimmten er und Kim darin überein, im Interesse der Stabilität der Region die politische Lösung der Atomfrage voranzutreiben.
Auf seinen Staatsbesuch Bezug nehmend sagte Xi, dass die Tendenz, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel durch Dialog zu lösen, weiterhin vorherrsche. Eine politische Lösung der Frage sei nach wie vor die erste Option.
Es habe sich erwiesen, dass der Weg zur Überwindung der Koreafrage über Dialog und Konsultation führe, um nach und nach die berechtigten Interessen aller Beteiligten durch eine Annäherung mit aufeinander abgestimmten Schritten auszugleichen, sagte Xi.
Er rief Südkorea dazu auf, mit China für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Nordkorea und den USA einzutreten.
Moon würdigte ausführlich die Reise Xis nach Nordkorea und stellte fest, dass Xis Engagement einen wichtigen Beitrag zur Belebung des Dialogs geleistet habe und Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel befördert hätte.
Seoul sei nach wie vor an einer Verbesserung der Beziehungen zu Pjöngjang interessiert und sei bereit, die Zusammenarbeit mit Beijing in dieser Sache zu vertiefen.
Hinsichtlich der bilateralen Beziehungen zwischen China und Südkorea rief Xi das Nachbarland dazu auf, die zweite Phase der Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen zu beschleunigen und die Zusammenarbeit auf den Gebieten Handel, Wissenschaft und Technik sowie Umweltschutz auszubauen.
Xi sagte, dass die chinesisch-südkoreanische Zusammenarbeit zu beiderseitigem Nutzen geschehe und nicht durch Druck von außen beeinträchtigt werden sollte. Er bekräftigte seine Hoffnung, dass Seoul Probleme zwischen den beiden Ländern auch weiterhin angemessen behandeln werde.
Darüber hinaus rief Xi die südkoreanische Seite dazu auf, die Absprache mit China auf internationalem Parkett, womit unter anderem die Vereinten Nationen und die G20 gemeint seien, zu verstärken und gemeinsam mit China im Interesse des Aufbaus einer offenen Weltwirtschaft gegen Protektionismus aufzutreten und Multilateralismus und Freihandel hochzuhalten.
Moon sagte, dass sein Land bereitstehe, um mit China auf Drittmärkten im Rahmen der Initiative “Ein Gürtel, eine Straße” zusammenzuarbeiten. Die Aufrechterhaltung von Multilateralismus, Freihandel und offener Märkte sei auch im Interesse Südkoreas.