China ruft zu gemeinsamen Maßnahmen gegen den Klimawandel auf
Der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi forderte bei einem trilateralen Treffen von China, Frankreich und den Vereinten Nationen (UN) am Samstag alle Teilnehmer auf, ihre Zusagen einzuhalten und konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen.
Der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi, der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian und der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, beim trilateralen Treffen am Rande des G20-Gipfeltreffens im japanischen Osaka am 29. Juni 2019.
Das Treffen, an dem der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian und der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, teilnahmen, fand am Rande des Gipfeltreffens der Gruppe der 20 wichtigsten Volkswirtschaften statt und wurde von Wang geleitet.
In Bezug auf die Fortschritte, die China bei der Reduzierung der CO2-Emissionen erzielt habe, bekräftigte Wang das Engagement des Landes zur Bekämpfung des Klimawandels. Im Jahr 2018 habe China seine CO2-Emissionen pro BIP-Einheit gegenüber 2005 um rund 45,8 Prozent gesenkt und damit das Ziel zwei Jahre im Voraus erreicht, hieß es.
Nachdem China im Dezember 2017 ein landesweites Emissionshandelssystem eingeführt hatte, lag der Anteil nicht fossiler Brennstoffe am Primärenergieverbrauch 2018 bei 14,3 Prozent und erreichte bis 2020 das Ziel von 15 Prozent.
Auf dem Treffen unterstrich der chinesische Außenminister, dass die Bekämpfung des Klimawandels sowohl Enthusiasmus als auch Ausdauer erfordere. Vertrauen, Handeln, Zusammenarbeit sowie die Einhaltung von Grundsätzen seien dabei ebenfalls unabdingbar. Wang sagte, die Welt werde nicht aufhören, voranzukommen, obwohl sich ein bestimmtes Land aus dem Vorstoß, das Problem anzugehen, zurückgezogen habe. "Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, und wir haben keine andere Option als die Zusammenarbeit“, sagte er und forderte die Industrieländer auf, ihre Zusagen zu erfüllen, bis 2020 insgesamt 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr zu mobilisieren, um die Fähigkeit der Entwicklungsländer zur Bekämpfung des Klimawandels zu stärken.
Wang brachte auch Chinas Unterstützung für den Klimagipfel 2019 zum Ausdruck, den der UN-Generalsekretär im September in New York ausrichten wird. Le Drian begrüßte die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und China im Hinblick auf den Klimawandel und erklärte sich bereit, gemeinsam mit China weitere Anstrengungen zu unternehmen, um die internationale Gemeinschaft zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens zu bewegen.
Guterres seinerseits sprach sich stark für die Rolle Chinas bei der Bekämpfung des Klimawandels aus und brachte seine Bereitschaft zum Ausdruck, mit China und Frankreich zusammenzuarbeiten, um die betroffenen Länder zu ermutigen, weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Die drei Seiten waren sich einig, dass alle Länder den Multilateralismus aufrechterhalten und die Verpflichtungen des Pariser Übereinkommens einhalten sollten. Zudem wolle man dazu beitragen, die Ergebnisse auf die nächsten Klimagipfel (COP25) im September und im Dezember diesen Jahres zu übertragen, um der globalen Klimaregierung neue und starke Impulse zu verleihen und für fruchtbare Ergebnisse der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) zu sorgen.