Technologien der künstlichen Intelligenz werden die Mondsonde Chang'e 5 bei weichen Landungen, beim Sammeln von Proben, beim Aufstieg und Andocken in der Mondumlaufbahn und bei der Rückkehr zur Erde unterstützen, sagte ein Chefwissenschaftler.

Archivfoto von der Mondsonde Chang'e 5

Ouyang Ziyuan, erster Chefwissenschaftler des chinesischen Mondsondenprojekts, sagte am Freitag bei einem Satellitenforum in Rizhao, Provinz Shandong, dass chinesische Wissenschaftler in den zwölf Phasen der Mission Chang'e 5 technologische Durchbrüche erzielt haben.

Die technologischen Durchbrüche umfassen das Starten, den Erde-Mond-Transfer, das Bremsen, den Flug in der Umlaufbahn, das Absteigen, die Probenahme, das Aufsteigen, das Andocken, den Flug in der Umlaufbahn, Mond-Erde-Transfers, die Trennung sowie den Wiedereintritt und die Wiederherstellung.

Ouyang sagte, dass die Gesamtnutzlast der Mission Chang'e 5 insgesamt 8,2 Tonnen betrage, und sie mit einer neuen Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Wenchang in der südchinesischen Provinz Hainan gestartet werde.

Die Mission werde Chinas erste automatisierte Oberflächenprobenahme, den ersten Mondstart, das erste unbemannte Andocken in einer Mondumlaufbahn rund 380.000 Kilometer von der Erde entfernt und den ersten Rückflug mit einer Geschwindigkeit nahe der zweiten kosmischen Geschwindigkeit beinhalten, sagte er.

Der Landeplatz der Mission werde auf der erdzugewandten Mondseite liegen, rund 1.000 Kilometer von den Standorten des Apollo-Programms der Vereinigten Staaten entfernt, wo neue Phänomene und neue Erkenntnisse erwartet werden, sagte der Wissenschaftler.

Die Sonde werde intelligent genug sein, um während des Abstiegs Fotos zu schießen, um einen sicheren Ort zu finden, um zu fotografieren, zu berechnen, auszuwählen und zu beurteilen und die endgültige Entscheidung zum Landen zu treffen, sagte er. „Wenn sich die vier Punkte nicht auf einer horizontalen Fläche befinden, dreht sie sich um.“

Das Zurückschicken der Fotos zur Erde, damit die Menschen urteilen und entscheiden können, würde zu viel Zeit kosten, weil jede Fotoübertragung 1,3 Sekunden in Anspruch nehmen würde, um den Planeten zu erreichen, mehrere Sekunden, um Entscheidungen zu treffen, und weitere 1,3 Sekunden, um Befehle zu senden, sagte er.