Während des Empfangs des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne am Mittwoch in Berlin hat Bundeskanzlerin Merkel erneut einen sichtbaren Zitteranfall erlitten. Obwohl dies der dritte Anfall innerhalb von gut drei Wochen gewesen ist, sagte die Kanzlerin gegenüber Journalisten: “Mir geht es gut. Es besteht kein Anlass zur Sorge.”

 Bundeskanzlerin Merkel erlitt innerhalb von drei Wochen drei Zitteranfälle. (Foto von VCG)

Merkel wies Befürchtungen zurück, wonach sie nicht länger in der Lage sein, ihr Amt als Bundeskanzlerin auszuüben: “Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass ich gut leistungsfähig bin.”

Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer stellte Merkels Gesundheitsprobleme in Abrede und wiederholte auf einer Pressekonferenz mehrfach, dass es “der Kanzlerin gut geht.”

Aus Regierungskreisen war zu hören, dass das Zittern der Kanzlerin psychische Gründe habe. Merkel selbst nannte als Grund für den Zitteranfall, dass sie sich noch immer in der “Verarbeitungsphase” der ersten Attacke vor rund drei Wochen befände.

“Die ist offensichtlich noch nicht ganz abgeschlossen. Aber es gibt Fortschritte,” erklärte Merkel und bezog sich dabei auf den ersten sichtbaren Zitteranfall, den sie beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erlitten hatte. Ihr Zittern war damals dem Wassermangel und der großen Hitze zugeschrieben worden.

Neun Tage später war die Kanzlerin erneut bei einem Zitteranfall beobachtet worden: während der Ernennung von Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue.

Nach diesen beiden ersten Vorfällen war die Kanzlerin Ende Juni am Rande des G20-Gipfels in Osaka von Journalisten gefragt worden, ob es ihr gut gehe. “Ich bin überzeugt, dass es mir gut geht. So wie die Sache gekommen ist, wird sie auch wieder verschwinden,” war die Antwort Merkels. Direkt auf die Zitteranfälle angesprochen, sagte die Kanzlerin: “Ich habe nichts Besonderes zu berichten. Mir geht es gut.”