Telekommunikation

Huawei kündigt Investitionen in Milliardenhöhe in Italien an

17.07.2019

Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona am 25. Februar 2019 stehen Besucher am Stand des chinesischen Technologieunternehmens Huawei. [Photo / Xinhua]

 

Der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei werde in den nächsten drei Jahren 3,1 Milliarden US-Dollar in Italien investieren, berichteten lokale Medien am Montag.

Thomas Miao, der Geschäftsführer von Huawei in Italien, sagte am Rande einer Ausstellung in Mailand laut der Nachrichtenagentur Ansa, der Investitionsplan würde im Zeitraum 2019-2021 1000 neue direkte Arbeitsplätze schaffen. Die Gesamtsumme teilt sich wie folgt auf: 1,2 Milliarden US-Dollar werden in den Betrieb und Marketing investiert, 1,9 Milliarden US-Dollar in Direktlieferungen, und weitere 52 Millionen US-Dollar in Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.

Im Gespräch mit Reportern betonte Miao die Stabilität der chinesisch-italienischen Handelsbeziehungen. „Es sind zwei Länder, die gut zusammenpassen: Italien braucht China und umgekehrt. Ich bin aus geschäftlicher Sicht sehr optimistisch", zitierte ihn der staatliche Sender RAI News24.

Miao forderte Italien auf, seine Kraft für die Entwicklung von 5G-Netzen „transparent, effizient und fair" einzusetzen.

Tatsächlich hat die italienische Regierung am Freitag ein Dekret verabschiedet, mit dem die sogenannte „Golden Power"-Gesetzgebung gestärkt wurde. Zudem wurden wegen „der dringlichen Notwendigkeit, die nationale Sicherheit in strategischen Sektoren zu stärken“ auch die staatlichen Befugnisse erhöht, in den privaten Sektor von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien)-Infrastrukturnetzen - einschließlich 5G – einzugreifen.

Nach dem neuen Erlass, der innerhalb von 60 Tagen vom Parlament genehmigt werden muss, müssen italienische öffentliche und private Unternehmen die Regierung nun über den Kauf von 5G-Technologien bei nichteuropäischen Anbietern informieren.

Huaweis Geschäftsführer in Italien forderte, dass die neuen Regeln „für alle Lieferanten" fair sind und nicht nur für außereuropäische Anbieter gelten sollten.

„Die 5G-Technologie ist sehr wichtig", zitierte RAI Miao. Er fügte hinzu, die neuen 5G-Golden-Power-Regeln sollten neutral sein und „für alle gelten, um sicherzustellen, dass wir - vom ersten Tag an - eine sichere und zuverlässige Infrastruktur haben, da das Land schon vor dem Start bereit sein muss.“

Huawei ist seit 2004 in Italien tätig und beschäftigt dort derzeit rund 850 Mitarbeiter. Anfang des Jahres hat das Unternehmen seinen neuen Hauptsitz in Mailand eröffnet.

In ihrer 15-jährigen Tätigkeit hat sie in Zusammenarbeit mit italienischen IKT-Betreibern vier Innovationszentren und in Zusammenarbeit mit der sardischen Regionalregierung und ihrem Zentrum für Fortgeschrittene Studien, Forschung und Entwicklung (CRS4) ein gemeinsames Innovationszentrum für intelligente und sichere Städte eröffnet.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: 5G,Italien,Huawei,Investitionen