33 Tote bestätigt bei Feuer in Kyoto

19.07.2019

Die Zahl der Todesopfer bei einem Brand in einem Anime-Studio in Kyoto in Japan ist am Donnerstag auf 33 gestiegen, wobei 36 weitere verletzt wurden. Einige von ihnen leiden unter schweren Verbrennungen oder Blutungen, teilten die örtlichen Polizeibeamten und Retter mit.

 

Im japanischen Kyoto ereignete sich am Donnerstag der größte Brand seit Jahrzehnten, bei dem schon über 33 Menschen starben. (Foto von VCG)


Das Feuer im dreistöckigen Gebäude der Kyoto Animation Co., das von einem Mann mit brennbarer Flüssigkeit gezündet wurde, ist der schlimmste Brand des Landes seit Jahrzehnten. Zeugen sagten, sie hätten gesehen, dass Opfer, die stark bluteten, am Donnerstagmorgen gegen 10:35 Uhr Ortszeit im Stadtbezirk Fushimi ins Krankenhaus eingeliefert wurden. „Angesichts der großen Opferzahl und des schockierenden Anblicks fehlen mir die Worte", sagte der japanische Premierminister Shinzo Abe in einem Twitter-Post.

 

Nach Angaben der Polizei und der Retter erlitten zehn der Verletzten im Fall der mutmaßlichen Brandstiftung schwere Verletzungen. Später wurden Menschen gesehen, die in Decken gehüllt aus dem Brandort getragen wurden. Weiter gab die Polizei zu Protokoll, dass ein 41-jähriger Mann, der anhand seines Führerscheins identifiziert wurde, auf dem Weg ins Krankenhaus zugab, dass er eine brennbare Flüssigkeit, möglicherweise Benzin, um das Gebäude verteilt habe, bevor er es anzündete. Der Verdächtige, der auch im Krankenhaus wegen Brandverletzungen behandelt wird, wurde nach Angaben der Ermittler in Gewahrsam genommen. Laut Polizeiberichten sagten Zeugen am Tatort, der Verdächtige habe „Stirb" gerufen, als er das Feuer auslöste. Einige Zeugen sahen, wie der Mann die Flüssigkeit versprühte und ein Feuerzeug benutzte. Eine in der Nachbarschaft lebende Zeugin sagte laut lokalen Medien, der Verdächtige scheine mit einer Stimme zu schreien, die voller Ressentiments und Wut sei.

 

Als das Feuer ausbrach, arbeiteten insgesamt etwa 70 Personen im Studio. Viele Leichen wurden aus dem ersten und zweiten Stock geborgen. Laut lokalen Medien gaben benachbarte Haushalte an, etwas gehört zu haben, das wie eine Reihe von lauten Explosionen klang, und sahen dicken schwarzen Rauch aus dem Studio kommen, welches für die Produktion beliebter TV-Animationsserien berühmt ist.

 

Mehr als 30 Feuerwehrautos mussten vor Ort eingesetzt werden, um das Feuer zu bekämpfen, und bis 12.30 Uhr Ortszeit hatten sie es immer noch nicht unter Kontrolle. Erst gegen 15.20 Uhr, etwa fünf Stunden nach Ausbruch, schafften sie es, das Feuer einzudämmen.

 

Die Fire and Disaster Management Agency entsandte Mitarbeiter vor Ort, um die Struktur des Gebäudes und den Grund für die hohe Zahl von Todesopfern und Verletzten zu untersuchen. Örtliche Feuerwehrbehörden und andere Beamte versuchen immer noch, die Details und den Aufenthaltsort einiger Personen zu bestätigen, von denen angenommen wird, dass sie sich im Gebäude befinden und für die immer noch keine Angaben vorliegen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Brand,Anime-Studio,Kyoto