Beijing und Shanghai sind zu den reichsten Städten Chinas gekürt worden. Dies geht aus einem Bericht der chinesischen Finanznachrichtenagentur Yicai vom Montag hervor.

Die Rangliste, welche die Gesamteinlagensalden aller Finanzinstitute oder das Gesamtkapital misst, zeigt die Leistung des Wirtschaftswachstums in bestimmten Regionen oder Städten an.

Beijing und Shanghai lagen weit vor anderen Städten. Das Gesamtkapital der beiden überstieg zehn Billionen Yuan (1,3 Billionen Euro).

Statistiken zeigten, dass sich die Einlagensalden Beijings und Shanghais in Renminbi und Fremdwährungen bis Ende des Jahres 2018 auf 15,71 Billionen Yuan (2 Billionen Euro) und 12,11 Billionen Yuan (1,57 Billionen Euro) bei in- und ausländischen Finanzinstituten beliefen, was einem Anstieg von 1,34 Billionen Yuan (174 Milliarden Euro) bzw. 865,44 Milliarden Yuan (113 Milliarden Euro) gegenüber dem Jahresbeginn entspricht.

Shenzhen nahm den dritten Platz mit 7,26 Billionen Yuan (944 Milliarden Euro)  ein, gefolgt von Guangzhou mit 5,48 Billionen Yuan (712 Milliarden Euro), hieß es in dem Bericht.

Im Vergleich zu Guangzhou habe Shenzhen ein größeres Wirtschaftsaggregat und eine schnellere Wachstumsrate sowie den besseren Beitrag und Anteil der Finanzindustrie an seiner Wirtschaft, hervorgehoben von der Shenzhener Börse und einer großen Anzahl börsennotierter Unternehmen, sagte Peng Peng, Vizepräsident der Gesellschaft für Wirtschaftsreformen Guangdong.

Die Entwicklung von Shenzhens Hochtechnologieindustrien und die viel höheren Immobilienpreise tragen zudem zu mehr Kapital in der Stadt bei, sagte Peng.

Bezogen auf die Wachstumsrate des Gesamtkapitals in den vergangenen sechs Jahren verzeichneten acht Städte in China ein Wachstum von mehr als 100 Prozent, nämlich Shenzhen, Guiyang, Hefei, Changsha, Nanjing, Zhengzhou, Xiamen und Wuhan.

Unter ihnen lag Shenzhen mit einer Wachstumsrate von 180 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Guiyang (158 Prozent) und Hefei (127 Prozent). Hauptstädte in Zentral- und Westchina wie Guiyang, Hefei, Changsha und Wuhan entwickelten sich positiv, insbesondere in Provinzen mit schnellem Wirtschaftswachstum.

Aus regionaler Sicht verzeichneten Städte aus den südwestlichen und südzentralen Teilen des Landes ein schnelleres Wachstum der Kapitalmenge, was auch mit dem regionalen Wirtschaftswachstum zusammenhing.

Der Ober- und Mittellauf des Jangtse verzeichneten in den vergangenen Jahren das schnellste Wirtschaftswachstum in China, hieß es in dem Bericht, insbesondere die Provinzen Guizhou und Chongqing am Oberlauf sowie die Provinzen Jiangxi, Anhui, Hubei und Hunan am Mittelstrom.