China bietet Satelliten-Daten, um Indien bei Flut-Katastrophenhilfe zu unterstützen
China hat Satelliten-Daten angeboten, um Indien bei den jüngsten Maßnahmen zur Flut-Katastrophenhilfe zu unterstützen. Dies sagte die Nationale Weltraum Verwaltung Chinas („China National Space Administration“ CNSA) am Mittwoch. Die CNSA habe demnach am vergangenen Donnerstag den Notfallplan für Satelliten in Kraft gesetzt. Die Maßnahme folgt der Anfrage der Indischen Organisation zur Erforschung des Weltraums („Indian Space Research Organization“ ISRO) von letzter Mittwoch Nacht nach internationaler Katastrophenhilfe. Die Anfrage erfolgte im Rahmen der Internationalen Charta für Weltraum und Katastrophen größeren Ausmaßes, sagte die chinesische Weltraumagentur.
Das Chinesische Zentrum für die Ressourcen und Anwendung von Satellitendaten („China Center for Resources Satellite Data and Application“ CRESDA) hat dafür drei chinesische Erdbeobachtungssatelliten eingesetzt, namentlich „Gaofen-1“, „Gaofen-2“und „Gaofen-3“. Die Satelliten sollen Bilder jener Regionen in Indien aufnehmen, die letzten Freitag, Samstag und Mittwoch von der Flut getroffen wurden, sagte die CNSA in einer Presseerklärung. Die CRESDA fragte auch um archivierte Daten an und schickte insgesamt 14 Satellitenbilder der ISRO vor und nach der Katastrophe, um Unterstützung bei der Flutbeobachtung zu bieten, sagte die CNSA.
Die Internationale Charta für Weltraum und Katastrophen größeren Ausmaßes zielt darauf ab, Notfallunterstützung und Katastrophenhilfe zu bieten und trat offiziell im Jahr 2000 in Kraft. Die CNSA ist der Charta im Jahr 2007 beigetreten und hat bislang mehr als 30 Ländern und Regionen internationale Hilfe mit chinesischen Satellitenaufnahmen angeboten. Mit dem 21. Juli ist die Todesrate in den von Flut betroffenen Gebieten in Indien auf 169 angestiegen. Das Leben von 7,27 Millionen Menschen wurde direkt betroffen, da ungefähr 115.000 Menschen ihre Habseligkeiten in der Flut verloren haben und nun in Notfallzentren und Camps vorläufig untergebracht werden mussten.