Architektur der Hui – gestern und heute

30.07.2019

Die Hui-Architektur prägt den traditionellen Wohnungsbau in China. Bis heute ist die Hui-Kultur relevant und ihre Bauten und Denkmäler findet man in den Provinzen Anhui, Jiangxi und Zhejiang.


Anhuis Huizhou liegt im Huangshan-Gebirge. Hui-Bauten, Berge und Sehenswürdigkeiten gehen dort ineinander über. Die Direktorin des Amts für Kulturdenkmäler in Anhui Cai Xiaoli erklärt,


„Was den Stil der Hui ausmacht, ist die harmonische Verbindung von Bergen, Wasser, Natur und Menschen. Üblicherweise sind die Gebäude im Hui-Stil den Bergen ab- und dem Fluss zugewandt. Sie tragen schwarze Dachziegel und ihre Wände sind weiß. Auf den Dächern befinden sich nach außen ragende und übereinander angeordnete Simse."


Die Hui-Architektur ist besonders schön, dank ihrer Details, wie den Schnitzereien auf den Ziegeln, Steinen und dem Holz. Diese Architektur und ihre Geschichte verkörpern den Wunsch der Bewohner von Huizhou nach einem guten Leben und einer harmonischen Familie.


Cai Xiaoli führt aus, „Die Architektur im Hui-Stil ist Vorbild der harmonischen Einheit zwischen Kultur und Natur. Sie passt zu den Vorstellungen moderner Menschen, die nach Natur und Tradition streben. Sie prägt moderne Ästhetik, Kunst und Architekturdesign."


Anhui legt großen Wert auf den Schutz alter Architektur. Dazu zählen auch diese besonders schützenswerten Bauten. Aus diesem Grund wurde 1997 ein Gesetz zum Schutz alter Bauten im Süden Anhuis erlassen. Dieses ist zur Grundlage des Denkmalschutzes im ganzen Land geworden. Cai erklärt,


„Eine bessere Planung des Denkmalschutzes dient der Vermeidung von Eintönigkeit und von doppelten Bauten. Durch zentrale Planung wird ein Schutzprojekt auf jedes Dorf zugeschnitten. Dazu werden Schwerpunkte und Umfang des Denkmalschutzes für jedes Dorf einzeln bestimmt. Bauvorhaben in den denkmalgeschützten Gebieten stehen unter strenger Kontrolle. Es gilt sowohl die räumliche Integrität der alten Dörfer als auch ihre Kultur zu schützen. Alte Gebäude werden renoviert und neu genutzt. Dazu garantieren wir ihre Einsturzsicherheit. Wir nehmen den Denkmalschutz sehr ernst."


Doch nicht nur die Regierung in Anhui engagiert sich für den Denkmalschutz. Auch privatwirtschaftliche und gesellschaftliche Initiativen können mit dem Modell „Alte Bauten PLUS" partizipieren. Damit werden der Denkmalschutz dieser Bauten, Kultur, Tourismus und Sport integriert.


Cai Xiaoli stellt das Konzept vor:


„Wir haben uns gefragt, wie der Denkmalschutz bei der regionalen Entwicklung eine Rolle spielen kann. Einerseits kontrollieren wir den Besucheransturm durch vorherige Anmeldung. Besonders dort, wo der Zustrom von Touristen am größten ist. Andererseits haben wir strenge Regeln erlassen. So müssen Geschäftsbetreiber in denkmalgeschützten Gebäuden eine vorherige Genehmigung für den Standort einholen und einen Teil ihres Einkommens in Instandhaltung und Sicherheitsmaßnahmen für das Gebäude investieren."


Zur Förderung des touristischen Labels werden die alten Hui-Bauten jährlich von der Lokalregierung durch Ausstellungen, Shows und Verkauf lokaler Produkte beworben, um mehr Touristen aus dem In- und Ausland anzuziehen. 


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Quelle: CRI

Schlagworte: Hui-Architektur,Wohnungsbau,China