Das am 12. April 2018 aufgenommene Foto zeigt den Hauptsitz der Welthandelsorganisation in Genf in der Schweiz. [Foto / Xinhua]

Die Verneinung des „Entwicklungsland"-Status für einige Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO), einschließlich China, durch die USA stehe weder im Einklang mit den Fakten noch mit den Grundsätzen und dem Geist der Organisation, sagte das Handelsministerium am Donnerstag.

Entwicklungsfragen stünden im Mittelpunkt der WTO-Arbeit, bemerkte Gao Feng, Sprecher des Ministeriums, auf einer Pressekonferenz bei der Beantwortung von Fragen im Zusammenhang mit dem Druck der USA auf die WTO.

Obwohl sich einige WTO-Mitglieder in den letzten Jahren rasant entwickelt haben, bestehe immer noch eine Kluft zwischen Entwicklungs- und Industrieländern, die sich sogar tendenziell vergrößere, so Gao. Er wies darauf hin, dass die Entwicklungsländer immer noch politischen Spielraum bräuchten, um eine umfassende Entwicklung zu fördern, und dass ihre Rechte auf „besondere und unterschiedliche Behandlung" wirksam geschützt werden sollten. „China ist das größte Entwicklungsland der Welt, und es wird lange dauern, bis das Land in vielerlei Hinsicht mit den Industrieländern Schritt hält", sagte Gao.

Unter Bezugnahme auf einen kürzlich von der Konferenz für Handel und Entwicklung der Vereinten Nationen herausgegebenen Bericht wies Gao darauf hin, dass Chinas Index für die menschliche Entwicklung den 86. Platz in der Welt einnimmt und damit nur geringfügig über dem Weltdurchschnitt liegt.

Er stellte auch klar, dass sich die Differenz des absoluten Pro-Kopf-Einkommens zwischen China und den USA zwischen 2000 und 2016 von 43.000 US-Dollar auf 46.000 US-Dollar vergrößert habe. China werde als verantwortungsbewusstes Entwicklungsland weiterhin seine internationale Verantwortung entsprechend seiner wirtschaftlichen Entwicklung wahrnehmen, kündigte Gao an.

Weiterhin betonte er, dass China zusammen mit anderen Entwicklungsländern in der WTO seine gesetzlichen Rechte und Interessen nachdrücklich wahren und eine konstruktive Rolle bei der WTO-Reform spielen werde. „Wir hoffen, dass die US-Seite irrtümliche Praktiken des Unilateralismus und des Mobbings aufgeben und mit anderen WTO-Mitgliedern zusammenarbeiten kann, um die WTO-Reform in eine positive Richtung voranzutreiben", sagte Gao.