Das Defizit im amerikanischen Bundeshaushalt hat in den ersten zehn Monaten des Fiskaljahres 2018/19 den Wert von 866,8 Mrd. US-Dollar erreicht und lag damit um 27 Prozent über der Summe des Vergleichszeitraums im Vorjahr. Dies geht aus einer Veröffentlichung des Finanzministeriums vom gestrigen Montag hervor.

Von Oktober bis Juli des Vergleichszeitraumes im Fiskalhar 2017/18 waren nur 779,0 Mrd. US-Dollar angefallen, heißt es in dem Monatsbericht der US-Behörde.

Die drei wichtigsten Ausgabenbereiche waren das soziale Sicherungssystem mit Kosten in Höhe von 868 Mrd. US-Dollar in den ersten zehn Monaten, die Verteidigung mit 568 Mrd. US-Dollar und das Krankenversicherungssystem mit 540 Mrd. US-Dollar.

Die Ausgaben des Bundes wuchsen in diesem Zeitraum auf 3,73 Billiarden US-Dollar, was einer Steigerung um 8,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraumes des vorherigen Fiskaljahres entspricht. Die Einnahmen stiegen auf 2,86 Billiarden US-Dollar oder um 3,4 Prozentpunkte.

Im Juli fiel bei Ausgaben von 371,0 Mrd. US-Dollar ein Haushaltsdefizit des Bundes von 119,7 Mrd. US-Dollar an, was einer Steigerung um 22,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Die Gesamteinnahmen in diesem Zeitraum stiegen um 11,6 Prozent auf 251,3 Mrd. US-Dollar.

Das Weiße Haus habe für das Fiskaljahr 2019 ein Haushaltsdefizit in Höhe von einer Billiarde US-Dollar eingeplant, dem höchsten Schuldenbetrag seit 2012, heißt es in einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Abteilung für Haushaltsplanung des Ministeriums.

Anfang August hat US-Präsident Donald Trump den "Bipartisan Budget Act of 2019" unterzeichnet, der die Ausgabengrenzen angehoben und die Schuldungsbremse für die nächsten zwei Jahre aufgehoben hat.

Die Einigung der beiden Parteien hebt die Ausgaben für laufende Kosten auf 1,37 Billiarden US-Dollar im Fiskljahr 2020 und auf 1,375 Billiarden US-Dollar im Fiskaljahr 2021. Die Republikaner hatten eine Anhebung der Verteidigungsausgaben gefordert, die Demokraten waren für eine Steigerung der Sozialausgaben einschließlich der Gesundheitsfürsorge für Veteranen eingetreten.