Handelsvertreter Amerikas und Chinas haben am Dienstag ein Telefongespräch geführt. In dem Dialog zwischen Chinas Vizepremier Liu sowie den amerikanischen Vertretern für Handel und Finanzen, Mnuchin und Lightizer, kritisierte China die Erhebung neuerlicher Zölle.

Chinas Vizeministerpräsident Liu He sprach am Dienstagabend auf Bitten der Vereinigten Staaten telefonisch mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin, wie das Handelsministerium in Beijing bekannt gab.

China stellt sich gegen amerikanische Pläne, die bereits verhängten Zölle auf chinesische Warenimporte in die USA, die ein Volumen von 300 Milliarden US-Dollar erreicht haben, um weitere zehn Prozent zu erhöhen. Die Maßnahme ist für den 1. September geplant.

Die beiden Parteien einigten sich darauf, innerhalb von zwei Wochen erneut miteinander zu telefonieren, teilte das Ministerium mit. Liu ist auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas und Chef der chinesischen Delegation für den umfassenden Wirtschaftsdialog zwischen China und den USA.

Handelsminister Zhong Shan, Zentralbankgouverneur Yi Gang, und der stellvertretende Leiter der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, Ning Jizhe, waren ebenfalls anwesend. Wang Yiming, Vizepräsident des Entwicklungsforschungszentrums beim Staatsrat, sagte, die auf chinesische Importe ausgerichteten Zölle aus Washington würden nicht nur den Interessen der amerikanischen Verbraucher schaden, sondern auch die Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.

Darüber hinaus würden Zölle das Vertrauen des internationalen Marktes ernsthaft gefährden und neue Unsicherheiten für die Weltwirtschaft erzeugen, sagte Wang auf einem Seminar in Beijing.