Ne Zha – Animationserfolg aus China
Ein bisschen biographisch ist dieser Ansatz auch. Jiaozi, der nicht nur Regie führte, sondern auch am Drehbuch beteiligt war, hat einen ähnlichen Lebensweg eingeschlagen. Er studierte Medizin, doch sein Traum war es, Animationsfilme zu drehen. Er brach sein Studium ab, ging das Risiko ein und sperrte sich für dreieinhalb Jahre in seinem Kinderzimmer ein, um einen Animationsfilm zu produzieren. Jiazo verglich dieses Leben mit jenem auf einer Raumstation. Die Möglichkeiten waren eingeschränkt und er lebte von der schmalen Rente seiner Mutter. Doch der Erfolg seines ersten Kurzfilms trug Früchte und er war in der Lage, ein Studio zu gründen.
Mit einem kumulativen Umsatz von 3.533 Milliarden ist der Film nach fast drei Wochen zum erfolgreichsten chinesischen Animationsfilm auf dem chinesischen Festland geworden und löste damit den bisherigen Spitzenreiter „Monkey King: Hero is Back" ab.
In den deutschen Kinos ist „Ne Zha" momentan leider nicht anzutreffen. Der Regisseur räumte ein, bei der Produktion primär an den chinesischen Markt gedacht zu haben. Doch mit steigendem Interesse aus dem Ausland ist eine internationale Version mit englischem Untertitel nicht ausgeschlossen. Jiaozi erklärte, dass der Film zwar den Fokus auf das einstige China und seine Legenden legt, doch die Charaktere seien universell zugänglich und ihre Motivationen könne jeder nachvollzieren.