Die Hongkong-Aktivisten werden vom Westen betrogen

20.08.2019

Viele radikale Demonstranten in Hongkong berufen sich auf westliche Staaten und hoffen auf Unterstützung. Doch tatsächlich werden sie nur benutzt, um vor den Handelsgesprächen zwischen China und den USA den Druck auf Beijing zu erhöhen.



Ein Bewohner von Hongkong (Mitte) hält den weitverbreiteten Cartoon eines Hongkonger Polizeibeamten in der Hand, der allein gegen Demonstranten steht. Foto: Yang Sheng / GT.


In den vergangenen zwei Monaten haben radikale Demonstranten in Hongkong, darunter viele junge Menschen und Studenten, die vom Westen begeistert sind, ihren Extremismus durch Cybermobbing und Gewalt unter Beweis gestellt. Von sich aus provozierten sie andere Einwohner der Stadt und Besucher vom chinesischen Festland. Dies veranlasste lokale Experten und auch manche junge Studenten zu Gegenreaktionen.


„Ich gehe nach Yale, du gehst ins Gefängnis“ ist ein Kommentar, der in den chinesischen sozialen Medien verbreitet wird, um junge radikale Demonstranten in Hongkong zu verspotten. Die Häme bezog sich auf Nathan Law Kwun-chung, einen Hauptverursacher der Unruhen in Hongkong, der die Stadt mittlerweile verlassen hat, um an der Yale University zu studieren. Er forderte jedoch viele gleichgesinnte auf. Auf der Straße zu bleiben und die Proteste fortzusetzen.


Viele Oppositionspolitiker weigern sich, ihre eigenen Kinder zu den Protesten zu schicken. Manche von ihnen leben im Ausland oder studieren in westlichen Ländern. Seit dem 9. Juni hat die Polizei von Hongkong 748 Demonstranten festgenommen, weil sie die Polizei angegriffen haben. Viele von ihnen sind junge Menschen.

Viele Studenten lassen sich offensichtlich von amerikanischen Politikern benutzen, um während der Handelsgespräche zwischen China und den USA Druck auf die Regierung in Beijing auszuüben, sagte Cheung Yuen Sum, ein Kommentator und Sprecher der Hongkonger Denkfabrik IDEA4HK. „Leider geben sie nicht zu oder merken nicht, dass sie benutzt werden. Sie sind krank.“


Am Freitag fand im Chater Garden in Hongkong eine Kundgebung statt, die von prowestlichen Organisationen ausgerichtet wurde, die um Hilfe aus den USA und Großbritannien baten. Einige der Teilnehmer gingen so weit, das Vereinigte Königreich aufzufordern, den Vertrag von Nanjing und den Vertrag von Tianjin erneut in Kraft zu setzen. Dabei handelte es sich um zwei der sogenannten ungleichen Verträge, welche die Qing-Dynastie nach dem Opiumkrieg mit dem britischen Empire unterzeichnet hatte und die es Großbritannien ermöglichten, Hongkong zu kolonisieren. Es bildete auch den Ausgangspunkt für den britischen Verkauf von Opium nach China.


Patriotische Bewohner von Hongkong posieren am frühen Sonntagmorgen im Victoria Harbour für Fotos mit der chinesischen Nationalflagge. Auf dem Banner steht: „Gegen die Einmischung ausländischer Streitkräfte in die Hongkong-Affäre! Verräter sollen China verlassen!“, Foto: Chen Qingqing / GT.


Experten sagten, dies offenbare eine hoffnungslose Unwissenheit. Die jungen Leute hätten den Vertrag überhaupt nicht gelesen und wüssten auch nicht, wie mächtig China heute sei. Der stellvertretende Vorsitzende der Hong Kong Association of Young Commentators, Victor Chan, sagte, viele junge Menschen in Hongkong hätten überhaupt keine Ahnung, was im Nahen Osten und Nordafrika passiert sei. Diese Länder hätten bereits ihren Preis bezahlt für die Hilfe westlicher Truppen.


„Haben sie vergessen, was nach dem arabischen Frühling in Libyen und Syrien passiert ist?“ Ausländische Interventionen würden Chaos und Tod bringen, und die Ideen dieser jungen Leute seien unrealistisch und gefährlich, bemerkte Chan. Es sei sehr schwer, die Mentalität junger Menschen in Hongkong zu ändern, da die Gesellschaft gespalten ist und viele junge Menschen aktiv an Protesten beteiligt seien, sagte er.


Viele junge Leute und Studenten von Spitzenuniversitäten wie der University of Hong Kong und der Chinese University of Hong Kong sind nicht einverstanden mit radikalen Demonstranten oder Anti-Festland-Aktivisten, aber sie ziehen es vor, sich zurückzuhalten, weil sie Angst haben, von radikalen Klassenkameraden gemobbt zu werden.


Einige derjenigen, die sich bereit erklärten, von Reportern der Global Times interviewt zu werden, baten um Anonymität. Michael Wong, 22, von der Hong Kong Baptist University, sagte, die radikalen Studenten kämpften für Demokratie und Menschenrechte, doch wer mit ihnen nicht einverstanden sei, dem widerführen Beleidigungen und Gewalt. „Ist das die Demokratie, für die sie kämpfen?“, fragte er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hongkong,Aktivisten,Westen,USA,China