Chinas größter tropischer Regenwald auf der Insel Hainan im Süden des Landes hat in den letzten 20 Jahren um rund 200.000 Hektar zugenommen. Zu den Gründen des Waldwachstums gehören ein verbesserter Schutz und Bemühungen zur Armutsbekämpfung, durch die Praktiken wie illegales Holzfällen für die Dorfbewohner zunehmend unattraktiver werden.

Das Forstamt von Hainan sagte die tropischen Regenwaldgebiete der Provinz hätten sich im Jahr 2018 über 659.300 Hektar erstreckt und der Anteil geschützter Waldfläche sei in den letzten zwei Jahrzehnten von weniger als 90 Prozent auf 98,16 Prozent gestiegen.

In Hainan gibt es den größten Urwald des Landes, in dem viele seltene und vom Aussterben bedrohte Arten beheimatet sind, darunter die Hainan-Schopfgibbons, die als die seltenste Primaten der Welt bekannt sind.

Weit entfernt vom Äquator ist der Regenwald Hainans jedoch anfälliger für vom Menschen verursachte Katastrophen und Naturkatastrophen. Im 20. Jahrhundert forderten übermäßiges Abholzen und Abbrennen durch Jäger einen hohen Tribut an den Wäldern.

In den 1990er Jahren hat Hainan das Abholzen von Regenwald verboten. Außerdem haben massive Aufforstungsbemühungen zur natürlichen Wiederherstellung des Waldes beigetragen.

Offiziellen Angaben zufolge hat die Erhaltung des Regenwalds auch von der lokalen Kampagne zur Armutsbekämpfung profitiert. Diese führte zu einer rentableren und umweltfreundlicheren Landwirtschaft und Bienenzucht in von Armut betroffenen Gebieten, um das zerstörerische Fällen und Jagen zu ersetzen.

„Wir halfen den Einheimischen beim Aufbau neuer Einkommenswege wie Passionsfrucht- und Okraanbau und bildeten einige Dorfbewohner zu Förstern aus“, berichtet Wang Ce, ein Beamter des Yinpo Village.

Anfang dieses Jahres gab Hainan den Plan bekannt, bis 2020 einen tropischen Regenwald-Nationalpark einzurichten, um ein Siebtel der Landfläche der Insel umfassender zu schützen.

„Der Aufbau des tropischen Regenwald-Nationalparks wird mehr Touristen anziehen und wir wollen mit Ökotourismus die Einkommen der Dorfbewohner verbessern“, so Wang.