China strebt nie nach Hegemonie

29.09.2019

Der chinesische Staatskommissar und Außenminister Wang Yi hat während seiner Rede vor der UN am Freitag klar gemacht, dass China keine Hegemonie anstrebe. Stattdessen wolle China mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um die globale Entwicklung und den Frieden zu fördern.


Der chinesische Staatskommissar und Außenminister Wang Yi (Mitte) spricht am 27. September im Hauptquartier der UN in New York während der Generaldebatte der 74. Tagung der Generalversammlung der UN. Foto: Xinhua

 

China werde niemals eine Hegemonie oder eine Expansion anstreben und sich weiterhin den Grundprinzipien der „Souveränität und Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder" verpflichten, sagte der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi.


Wang hielt am Freitag eine Rede während der Generaldebatte der 74. Tagung der Generalversammlung der UN, die ein breites Spektrum von Themen abdeckte, darunter Entwicklung, Protektionismus, Unilateralismus, weltweiter Frieden, Gerechtigkeit und Klimawandel, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag berichtete.

„In den vergangenen 70 Jahren haben wir Chinesen unser Schicksal durch unermüdliche Bemühungen verändert", sagte Wang und merkte an, dass sich dieses Jahr der 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China jähre.


An der diplomatischen Front hat China Tests und Herausforderungen gemeistert und sei „unserem ursprünglichen Zweck treu geblieben", sagte er. China lasse sich vom Prinzip der Unabhängigkeit leiten, glaube an die Gleichheit der Nationen, stehe für Gerechtigkeit und verfolge eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit, stellte der Top-Diplomat fest.


China werde darauf bestehen, eine unabhängige Außenpolitik des Friedens anzustreben, sagte Wang und fügte hinzu, dass die friedliche Entwicklung der Eckpfeiler der chinesischen Außenpolitik sei. „Wir werden uns weder anderen unterwerfen noch andere zur Unterwerfung zwingen."


Die globale Interaktion komme zu einer Zeit, in der die Welt dank des zunehmenden Einflusses des Landes eine genauere und objektivere Sicht auf China einnehmen müsse, sagte Li Haidong, Professor am Institut für Internationale Beziehungen an der Universität für auswärtige Angelegenheiten Chinas, der Global Times am Samstag.


Wangs Rede zeige, dass Chinas Wachstum anderen Ländern Chancen eröffnen werde, da es fest an eine friedliche Entwicklung glaube und eine gegenseitige Zusammenarbeit mit der Welt anstrebe, erklärte Li.

Die heutige Welt sei kein friedlicher Ort, da Unilateralismus und Protektionismus eine große Bedrohung für die internationale Ordnung darstellten, sagte Wang und unterstrich die Bereitschaft Chinas, mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten, um seiner Verantwortung als wichtiges Land für die Wahrung des globalen Friedens und der Gerechtigkeit nachzukommen.


„Angesichts der weltweiten Herausforderungen, die sich im Zuge des von den USA eingeleiteten Handelskrieges mit China stellen, wird erwartet, dass China auf seiner Öffnungspolitik besteht und die Liberalisierung von Handel und Investitionen weiter fördert", sagte Zhao Jinping, ein Experte des Development Research Center des Staatsrates.


Protektionismus und wirtschaftlicher Nationalismus sind nicht im Interesse der meisten Länder und führen häufig zu heftigeren Auseinandersetzungen und Konflikten. Experten sind der Ansicht, dass die Welt die gemeinsamen Anstrengungen zur Aufrechterhaltung des Multilateralismus und zur Förderung der Globalisierung verstärken muss.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Wang Yi,China,Hegemonie,Außenminister,UN