Staatspräsident Xi Jinping sagte am Mittwoch in Beijing bei seinem Treffen mit dem Premierminister des pazifischen Inselstaates, Manasseh Sogavare, dass die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und den Salomoninseln eine "gute Sache ist, die im Trend der Zeit liegt und von der die Völker beider Länder profitieren".

Staatspräsident Xi Jinping mit dem Premierminister der Salomonen, Manasseh Sogavare

Sogavares offizieller, von Dienstag bis Sonntag dauernder Staatsbesuch in China, erfolgt zwei Wochen nachdem die beiden Länder diplomatische Beziehungen miteinander aufgenommen haben.

Xi nannte den Besuch Sogavares einen Meilenstein und betonte, dass es nie zu spät sei, um Freundschaft zu schließen, und dass die Zukunft der bilateralen Beziehungen zwischen China und den Salomonen zweifellos vielversprechend sei.

Xi sagte, dass aufgrund der Tatsache, dass das Land innerhalb des erweiterten Bereichs der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts läge, die beiden Staaten die Gelegenheit ergreifen sollten, die sich aus dem am Mittwoch unterzeichneten Memorandum ergäbe und gemeinsam im Rahmen der Seidenstraßeninitiative tätig werden sollten. Er rief China und die Salomonen dazu auf, ihre Entwicklungsstrategien einander anzupassen, um die Lebensbedingungen der Bewohner im Inselstaat zu verbessern und eine unabhängige, nachhaltige Entwicklung zu garantieren.

China stehe bereit, um mit den Salomoninseln auf allen Gebieten Kooperation und Austausch zu pflegen und den bilateralen Beziehungen gute Startbedingungen zu verleihen.

Wenn die Salomoninseln erst einmal ein Ziel für chinesische Touristen würden, ergäben sich vielfältige Möglichkeiten für einen Austausch von Mensch zu Mensch, einen Austausch zwischen verschiedenen Regionen der beiden Länder sowie eine Zusammenarbeit in der Tourismusindustrie.

Xi sagte, dass China die Integration der Salomonen in die große Familie der China-Pazifik-Inseln-Kooperation begrüße und bereit sei, die Kommunikation und Kooperation mit dem Inselstaat im Rahmen multilateraler Mechanismen wie etwa der Vereinten Nationen zu verstärken.

China wolle mit dem pazifischen Inselstaat auch bei Fragen des Klimawandels und beim Schutz der gemeinsamen Interessen der Entwicklungsländer zusammenarbeiten, sagte Xi.

Sogavare sagte, dass sein Land hocherfreut sei, die Ein-China-Politik anzuerkennen und das 179. Land der Erde zu sein, das diplomatische Beziehungen mit der Volksrepublik China aufgenommen habe.

"Meine Regierung und mein Volk haben sich für die richtige Seite der Geschichte entschieden," so der Premierminister.

Die Salomonen stünden bereit, um mit China auf Gebieten wie dem Handel, der Finanzwirtschaft, der Landwirtschaft und dem Tourismus zusammenzuarbeiten und so eine neue Zukunft der bilateralen Beziehungen zu schaffen.

Zuvor war Sogavare am Mittwoch mit Ministerpräsident Li Keqiang zusammengetroffen. Li sagte, dass China seit jeher der Auffassung sei, dass alle Länder, seien sie groß oder klein, gleich behandelt gehörten. China würdige die Bemühungen der salomonischen Regierung für die Entwicklung der Wirtschaft des Landes und für die Verbesserung der Lebensbedingungen seiner Menschen.

China begrüße den Export marktfähiger Produkte und Waren von hoher Qualität von den Salomoninseln und ermutige geeignete chinesische Unternehmen, am Aufbau der Infrastruktur des Landes mitzuwirken.

Nach dem Gesprächstreffen nahmen Li und Sogavare noch an der Unterzeichnung einer Reihe von bilateralen Kooperationsabkommen aus den Bereichen Diplomatie, Wirtschaft, Technologie und Erziehung teil.