China und Indien

Xi und Modi kommen zu zweitem Gipfeltreffen zusammen

11.10.2019

China wirbt in Indien für mehr Kooperation


Zhang Guihong, Direktor des Zentrums für UN-Studien an der Fudan-Universität in Shanghai, sagte, solange territoriale Streitigkeiten ungeklärt bleiben, werde immer Misstrauen bestehen. Doch sei es wichtig, zu verhindern, dass die Streitigkeiten zu Konflikten eskalieren. „Um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, müssen wir bilateral unsere Wirtschaftsbeziehungen stärken, den Kontakt zwischen den Menschen fördern und unsere Zusammenarbeit in Südost-, Mittel- und Südasienfragen auf regionaler Ebene vertiefen und gemeinsam eine asiatische Gemeinschaft mit gemeinsamer Zukunft für die Menschheit aufbauen“, sagte Zhang.


China leiste unter den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen den größten Beitrag zur Friedenssicherung. China und Indien hätten als große Entwicklungsländer ähnliche Ziele, darunter die Bekämpfung der Armut und saubere Luft, doch müssten sie mehr tun, um die Bemühungen der Vereinten Nationen zu globalen Themen wie dem Klimawandel zu koordinieren, äußerte er.


„Ich sehe bei den Vereinten Nationen keine substanzielle Koordinierung in dieser Frage (Klimawandel), aber es gibt eine gewisse Koordinierung durch BRICS und G77“, sagte Zhang. BRICS bezieht sich auf die Ländergruppe Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, während die 77-köpfige Gruppe der Vereinten Nationen ein Zusammenschluss von 77 Staaten ist, der mittlerweile 134 Entwicklungsländer umfasst.

 

Lu Yang, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für BRI-Studien an der Tsinghua-Universität, sagte, China und Indien hätten unterschiedliche Vorstellungen über die Seidenstraßeninitiative, aber dies sollte ihre praktische Zusammenarbeit bei bestimmten Projekten nicht beeinträchtigen. Die Asian Infrastrukturentwicklungsbank (AIIB) sei ein gutes Beispiel für eine solche Zusammenarbeit. chinesisch-indischen Beziehungen sind seit Langem vom Pragmatismus geleitet. Li von der Tsinghua-Universität, der auch stellvertretender Generalsekretär des Weltfriedensforums ist, einem von der chinesischen Regierung unterstützten diplomatischen Thinktank, sagte: „Entwicklungszusammenarbeit ist pragmatisch, aber das heißt nicht, dass wir keine strategischen Ziele verfolgen wollen. Wir müssen unsere Beziehungen aus strategischer Sicht mit bilateralen, regionalen und globalen Dimensionen definieren. Ähnlich wie in Frankreich und Deutschland in Europa sollten China und Indien die Führung beim Multilateralismus in Asien übernehmen.“ Er fügte hinzu, dass die Zusammenarbeit in regionalen und globalen Angelegenheiten zur Stärkung des gegenseitigen Vertrauens beitragen werde.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Indien,Xi,Modi,Gipfeltreffen