Geldpolitik

Zentralbank-Chef hält Yuan für "weitgehend stabil"

21.10.2019

Die chinesische Währung verfüge nach Aussage hochrangiger Beamter und Analysten über eine stabile Grundlage, weshalb eine besonnene Geldpolitik das probate Mittel für China sei, den inneren und äußeren Problemen der Wirtschaft zu begegnen.



"Der Wechselkurs des Yuan ist auf ausgeglichenem Niveau weitgehend stabil, was Angebot und Nachfrage des Marktes und die Beschaffenheit des Währungskorbes reflektiert," sagte Yi Gang, Gouverneur der chinesischen Zentralbank auf dem jährlichen Treffen des internationalen Währungsfonds (IMF) und der Weltbank in Washington.


Ökonomen sagen, dass der chinesische Ansatz bei der Geldpolitik  — der als langfristig "besonnen" charakterisiert wurde — für das Land angesichts der aktuellen Wirtschaftslage geeignet sei, und dies trotz der kürzlich von einigen großen Volkswirtschaften praktizierten Lockerung der Geldpolitik zugunsten einer Belebung des Wachstums.


"Die Zentralbank wird auch weiterhin eine besonnene Geldpolitk betreiben und die Reform der marktorientierten Zinspolitik vertiefen. Geld und Kredite fließen vor diesem Hintergrund reibungslos und die Zinsraten sind niedrig geblieben," heißt es in einer Erklärung, die am Sonntag auf der Website der Chinesischen Zentralbank veröffentlicht wurde.


"Auch in Zukunft wird die Zentralbank einem besonnenen Kurs in der Geldpolitik folgen, um so ein gutes geldwirtschaftliches Klima zu schaffen, das eine qualitätvolle Entwicklung der Wirtschaft begünstigt. China ist dazu bereit, mit allen Seiten bei der Aufrechterhaltung eines regelbasierten multilateralen Handelssystems zusammenzuarbeiten."


Yu Yongding, erfahrener Volkswirt an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, meint, dass die Fortsetzung der Reform einer marktorientierten Zinspolitik als die Hauptaufgabe der Zentralbank angesehen werden könne, aber das der durch die sino-amerikanischen Handelsspannungen ausgelöste Gegenwind die Sachlage verkomplizieren könnte.


"China nähert sich dem System des flexiblen Wechselkurses an, und wir unterwerfen den Wechselkurs des Yuan dem Angebot und der Nachfrage des Marktes," sagt Yu.


Der Renminbi habe den Euro überholt und sei zur "zweitwichtigsten Währung der Welt geworden", sagte Alfred Schipke, der Vertreter des IMF in China, auf dem China Banking & Insurance International Summit Forum am vergangenen Freitag.


Es sei für China überaus wichtig, die Fähigkeit seiner Geldinstitute zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen zu verstärken, sagte Schipke. "Wenn es China gelingt, die Probleme auf seinem Bankensektor zu lösen, vor allem hinsichtlich der finanziellen Ausstattung kleiner und mittlerer Wirtschaftsunternehmen, dann kann die Realwirtschaft in diesem Land einen großen Aufschwung nehmen."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Zentralbank,RMB,Geldpolitik