Sonderverwaltungsregion

Hongkonger Polizei verurteilt neuerlichen Vandalismus

22.10.2019

Ein Demonstrant wirft am Sonntag eine Benzinbombe auf eine Filiale der Bank of China in Hongkong, Agenturfotos. 


Die Hongkonger Polizei hat sich klar gegen Gewalt und Vandalismus ausgesprochen und gesagt, dass sie gewalttätiges Verhalten nicht tolerieren werde. Die erneute mutwillige Zerstörung von Eigentum in der Millionenmetropole am Sonntag habe die Menschen in der Stadt erschreckt und betrübt.


Die gewaltsamen Proteste halten nun schon die 20. Woche in Folge an. Randalierer richteten ihren Zorn gegen Geschäfte, Banken und Buchhandlungen, die mit dem chinesischen Festland verbunden sind. Vor allem in Kowloon sind zahlreiche Unternehmen und Transporteinrichtungen ansässig.


Radikale stemmten die Metallrolläden einiger Geschäfte auf, verwüsteten die Räumlichkeiten und legten Feuer. Sie warfen auch Benzinbomben auf die Polizeistation Tsim Sha Tsui und unternahmen Brandanschläge in Mong Kok und Yau Ma Tei. Einwohner und Touristen teilten am Montag nach den Unruhen am Wochenende ihre Gefühle mit China Daily.


Auf dem Weg entlang der Nathan Road, einer der Hauptverkehrsstraßen im Zentrum von Kowloon, sahen Reporter von China Daily am Montagmorgen viele Reinigungskräfte, die Glasscherben auffegten und Graffiti von Wänden und Fenstern entfernten. Es waren nur wenige Touristen zu sehen.


Fast alle Ampeln auf der sechsspurigen Straße waren außer Betrieb, der Verkehr war chaotisch. Da die drei großen U-Bahn-Stationen Mong Kok, Yau Ma Tei und Tsim Sha Tsui stark beschädigt waren, hatten es viele Passagiere schwer, am Montag noch offene Eingänge zu finden. Die Fahrgäste mussten sich anstellen, um den Bahnhof Tsim Sha Tsui zu verlassen, da nur vier von elf Eingängen noch funktionsfähig waren.


Die australische Touristin Sophie Norr sagte, sie müsse von Tsim Sha Tsui zum Stadtbezirk Jordan laufen, nachdem sie in Tsim Sha Tsui keine funktionierenden Eingänge gefunden habe. Die 20-jährige sagte, sie habe Angst vor wütenden Demonstranten und daher ihre Pläne verworfen, am Sonntag durch die Stadt zu laufen. Sie beschrieb die Taten, U-Bahn-Eingänge und -Einrichtungen zu zerstören, als verrückt und bedauerte diejenigen, die mit den Reparaturen beauftragt sind.


Ein Flagship-Store von Xiaomi, einem chinesischen Technologieunternehmen, konnte

am Montag nicht öffnen. Am Wochenende war er von Demonstranten beinahe niedergebrannt worden. Die Filialen vieler Banken müssen ebenso noch repariert werden und konnten am Montagmorgen nur eingeschränkte Dienstleistungen anbieten.


Der 30-jährige Alex Mo, der in der Finanzbranche arbeitet, ergriff die Initiative und entfernte Plakate, die von Demonstranten auf dem Weg zur Arbeit angebracht wurden. Er sagte, er sei wütend und traurig gewesen, als er den umfassenden Schaden gesehen habe. Er bezweifelt, dass die Zerstörung von Läden etwas mit dem Streben nach Demokratie und Freiheit zu tun haben. „Das sind Schläger“, sagte er.


Eine Angestellte pflichtete ihm bei. „Wenn sie Produkte aus China nicht mögen, können sie ja ihre eigenen Sachen wegwerfen. Niemand hat das Recht, in andere Geschäfte einzubrechen“, sagte sie. „Schließlich leben wir alle am selben Ort. Hongkong ist unser Zuhause, schön und ordentlich. Niemand ist glücklich, wenn man sieht, was daraus geworden ist“, sagte sie.


Die Polizei von Hongkong verurteilte den Vandalismus an. In einer Erklärung vom frühen Montag sagte sie, dass gewalttätiges Verhalten nicht toleriert werde.




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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hongkong,Gewalt,Vandalismus,Proteste