Chinas Außenministerium

Handelsgespräche mit den USA schaden keiner dritten Seite

23.10.2019

Chinas Außenminister und Staatskommissar Wang Yi hat sich positiv über die Handelsgespräche mit den USA geäußert. Es gebe wichtige Fortschritte, die beide Seiten einer akzeptablen Lösung näherbringen würden, sagte er.



Das Büro des Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten wird ein Verfahren einleiten, mit dem amerikanische Interessenträger den Ausschluss bestimmter chinesischer Produkte von zusätzlichen Zöllen ab dem 31. Oktober beantragen können, teilte das Handelsministerium am Dienstag mit.


Amerikanische Interessenvertreter können die Anträge zum Ausschluss von Zöllen zwischen dem 31. Oktober und dem 31. Januar einreichen. Dabei müssen Informationen bereitgestellt werden, ob das Produkt beispielsweise ersetzt werden kann, strategisch wichtig ist, oder in Verbindung zu „Made in China 2025“ oder anderen Industrieprogrammen steht. Wird dem Antrag stattgegeben, können ab dem 1. September erhobene Zölle zurückgefordert werden.

 

Zu den jüngsten Wirtschafts- und Handelskonsultationen sagte Chinas Staatskommissar und Außenminister Wang Yi in einem Interview mit AFP am Montag in Paris, dass Chinas jüngste Wirtschafts- und Handelskonsultationen mit den USA wesentliche Fortschritte erzielt hätten, die eine wichtige Grundlage für ein stufenweises Abkommen legen würden. Die Fakten hätten gezeigt, dass China und die USA auf jeden Fall eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden könnten, solange sie sich im Geiste des gegenseitigen Respekts zu Konsultationen verpflichteten, sagte Wang laut einer Niederschrift des Interviews auf der Webseite des Ministeriums. Andernfalls müssten die Gespräche unterbrochen werden oder könnten einen Rückschlag erleiden. Derartige Lektionen sollten Einfluss auf das Verhalten der Verhandlungsführer haben, gab Wang zu bedenken.


Die USA hätten China einen unerwünschten Handelskrieg aufgezwungen und China müsse vernünftige und notwendige Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Haltung der chinesischen Regierung ziele darauf ab, die legitimen Rechte und Interessen Chinas zu schützen sowie notwendige und vernünftige Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig werde man das Freihandelssystem und die gemeinsamen Interessen anderer Länder einschließlich Frankreichs wahren. Ein Abkommen zwischen China und den USA werde nicht nur den beiden, sondern auch allen anderen Ländern der Welt zugutekommen, hob Wang hervor.



China werde Dritte in den Gesprächen nicht ausnutzen, beeinflussen oder gar opfern, beispielsweise die Europäische Union. Chinas Markt habe weltweit das größte Potenzial für alle Länder und Chinas Türen würden sich für Frankreich, die USA und die ganze Welt öffnen. China hoffe zudem darauf, dass die EU ein faires, gerechtes und nichtdiskriminierendes Geschäftsumfeld für chinesische Unternehmen schaffen werde, die nach Europa kommen. Unabhängig von den Gesprächen zwischen China und den USA oder China und der EU sollte dem Trend der Globalisierung gefolgt und das Freihandelssystem gemeinsam geschützt werden, so Wang.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelsgespräche,China,Außenministerium,USA