Razzia: Polizei sprengt internationales Netzwerk für gefälschte Luxuswaren

20.11.2019

Eine gemeinsame Razzia von China und den Vereinigten Arabischen Emiraten hat ein Netzwerk zerstört, das gefälschte Luxustaschen auf dem Weltmarkt produziert und verkauft hat, teilte die Polizei in Shanghai am Montag mit.

 

Polizisten lösen eine Werkstatt für gefälschte Produkte auf, und beschlagnahmen eine große Anzahl von gefälschten Taschen.


Insgesamt wurden 57 Verdächtige festgenommen, 18 Produktionsstätten stillgelegt und, nach Angaben der Shanghaier Polizei, im Juli in Shanghai, in der Provinz Guangdong, und in Dubai gefälschte Luxusprodukte im Wert von 1,79 Milliarden Yuan (230 Millionen Euro), sichergestellt.

 

Das Netzwerk bestand aus einem Marketingteam mit Sitz in Dubai, das internationale Bestellungen für Luxustaschen und -bekleidung erhielt, Produktionsstätten, darunter mehrere in Guangzhou, Provinz Guangdong, und in Entwicklungsländern, sowie mehr als 200 Vertriebspartner in Regionen und Ländern weltweit.

 

Laut einer Pressemitteilung der Shanghaier Polizei vom Montag hatte die Polizei in Dubai fünf Jahre lang versucht, den Chef des Netzwerks zu lokalisieren und mehr als 20 Razzien gestartet. Allerdings konnte sie das Netzwerk erst zerstören, als sie ein Zollabfertigungsformular fand, aus dem hervorging, dass einige der Produkte in China hergestellt worden sein könnten.

 

Dai Li, Inspektor der Shanghaier Polizei, sagte, sie hätten einen Tipp von der Dubaier Polizei erhalten und eine Untersuchung eingeleitet. Bald stießen sie auf zwei verdächtige Unternehmen, eines war in Hongkong und das andere in Guangzhou registriert.

 

Das in Guangzhou ansässige Unternehmen Sikelu war für die Auftragsannahme aus Dubai und der Unterauftragsvergabe an kleinere Werkstätten zur Herstellung von gefälschten Produkten verantwortlich. Die Handelsgesellschaft in Hongkong – Xiaoluotuo, die ebenfalls von den Eigentümern von Sikelu geführt wurde, war für den Vertrieb der gefälschten Waren verantwortlich.

 

Bei einer Razzia einer kleinen Fälschungswerkstatt in Guangzhou verhaftete die Polizei mehr als ein Dutzend Handwerker und beschlagnahmte Stapel von gefälschten Louis-Vuitton-Taschen und Rohleder.

 

„Sie kauften zuerst eine authentische Tasche und nahmen sie auseinander. Anschließend erstellten sie von Hand Nachbildungen, um sicherzustellen, dass sie dem authentischen Produkt so weit wie möglich ähnelten“, sagte Dai. Manchmal fälschten sie Zertifikate und Verpackungen, damit sie wie ein Teil einer limitierten Auflage aussahen. Später wurden diese Produktfälschungen nach Dubai geschickt und mit einem Rabatt von 20 bis 30 Prozent verkauft.

 

Am 30. Juli hatten sich rund 100 Polizisten in Guangdong und Shanghai mit der Polizei von Dubai zusammengetan, um eine gleichzeitige Razzia durchzuführen. Dabei nahmen sie die Verdächtigen fest und beschlagnahmten insgesamt 21.000 Fälschungen. 


Du Yan, ein hochrangiger Beamter des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, sagte, dies sei „ein klassischer Fall der internationalen Zusammenarbeit“ gegen Verletzungen der Rechte des geistigen Eigentums, die in der grenzüberschreitenden Organisation und Arbeitsteilung immer ausgefeilter geworden seien.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Razzia,gefälschte Luxuswaren,Dubai,Guangzhou