Das am 29. Oktober 2019 aufgenommene Foto zeigt einen Stanley-Markt in Hongkong, Südchina.

 

Die Zahl der Besucher, die nach Hongkong kamen, erlebte im dritten Quartal 2019 aufgrund der anhaltenden Unruhen in der Region den stärksten Rückgang seit 16 Jahren, wie offizielle Daten am Mittwoch zeigten.

Laut dem Amt für Handel und wirtschaftliche Entwicklung der Sonderverwaltungszone Hongkong wurden von Juli bis September in Hongkong nur 11,9 Millionen Besucher gezählt, was einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der Touristenankünfte ging im Oktober gegenüber dem Vorjahr weiter um rund 40 Prozent zurück und in der ersten Novemberhälfte sogar um 50 Prozent, teilte das Büro mit.

Nach dem Rückgang sei auch die durchschnittliche Auslastung der Hotelzimmer im dritten Quartal deutlich auf 72 Prozent gesunken, nach 91 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Infolgedessen stieg auch die Arbeitslosenquote der verbrauchs- und tourismusbezogenen Sektoren wie Einzelhandel, Beherbergung und Verpflegung von 3,9 Prozent im zweiten Quartal auf 5 Prozent für den Zeitraum von August bis Oktober. Dies ist der höchste Stand seit Anfang 2017. Gegenüber dem zweiten Quartal hat sich die Zahl der Beschäftigten in diesen Branchen um rund 47.000 verringert.

Als Schlüsselbranche für Hongkong beschäftigte der Tourismus 2017 mehr als 250.000 Menschen und trug 4,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Wirtschaft in Hongkong bei. Das BIP in Hongkong ging im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent zurück, nach einem Wachstum von 0,4 Prozent im zweiten Quartal. Nach dem Abwärtstrend stieg die Arbeitslosenquote von August bis Oktober auf 3,1 Prozent, wie offizielle Daten zeigten.