COP 25

UN-Konferenz fordert mehr Klimaschutz

03.12.2019

Delegierte bei einem Gruppenfoto auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen am 2. Dezember 2019 in Madrid, Foto: Xinhua.


Auf der diesjährigen Klimakonferenz der Vereinten Nationen haben die Teilnehmer ehrgeizigere Zusagen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen gefordert. Das Treffen begann am Montag in Madrid.

Die chilenische Umweltministerin Carolina Schmidt sagte, die Konferenz müsse die Grundlagen für den Übergang zu klimaneutralen Volkswirtschaften schaffen und sich gleichzeitig für die Ärmsten und die am stärksten von steigenden Temperaturen betroffenen Menschen einsetzen.

„Wer das nicht sehen will, wird auf der falschen Seite der Geschichte stehen“, sagte Schmidt, die die Klimakonferenz leitet. Sie forderte die Regierungen auf, ehrgeizigere Versprechungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen vor Ablauf der von den Vereinten Nationen gesetzten Frist im nächsten Jahr zu machen.

Ursprünglich sollte der Gipfel in Chile stattfinden, doch aufgrund der Proteste gegen die Regierung dort wurde er kurzerhand nach Spanien verlegt. Die Leitung steht jedoch immer noch unter chilenischer Präsidentschaft. Fast 200 Länder versuchen, einen Konsens darüber zu erzielen, wie ein internationaler Kohlenstoffhandelsmarkt aufgebaut und arme Länder für Schäden durch den Klimawandel kompensiert werden können. Die Konferenz dauert bis zum 13. Dezember.

„Wir haben eine gemeinsame Herausforderung, aber mit differenzierten Bedürfnissen und Dringlichkeiten, die wir nur überwinden können, wenn wir zusammenarbeiten“, sagte Schmidt.

Bei der Eröffnungszeremonie betonte UN-Generalsekretär Antonio Guterres, dass die Welt bei der Begrenzung der globalen Erwärmung an einem kritischen Punkt stehe. „Bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts werden wir auf einem von zwei Wegen sein. Einer ist der Weg der Kapitulation, auf dem wir den Punkt ohne Wiederkehr passiert haben und die Gesundheit und Sicherheit aller Menschen auf diesem Planeten

gefährden. Die andere Option ist der Weg der Hoffnung. Ein Weg der Entschlossenheit, der nachhaltigen Lösungen“, sagte er.

Nach Angaben des zwischenstaatlichen Ausschusses der Vereinten Nationen für Klimawandel müsste die Welt den durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzen, bis 2050 CO2-Neutralität erreichen und die Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 2010 um 45 Prozent senken, um den Klimawandel in Grenzen zu halten. Guterres warnte jedoch, die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, diese Ziele zu erreichen, seien bislang völlig unzureichend.

„Was noch fehlt, ist der politische Wille. Politischer Wille, einen Preis für Kohlenstoff festzusetzen. Politischer Wille, die Subventionen für fossile Brennstoffe einzustellen. Politischer Wille, den Bau von Kohlekraftwerken ab dem Jahr 2020 einzustellen. Politischer Wille, die Besteuerung vom Einkommen auf die Besteuerung von Kohlenstoff umzustellen“, sagte er. 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Klimakonferenz,Umwel,Madrid,Konsens