Kampf gegen den Terrorismus
Dokumentarfilm zeigt Chinas Einsatz in Xinjiang
China hat am Donnerstag in einem englischsprachigen Dokumentarfilm seine umfassende Arbeit zur Terrorismusbekämpfung in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang gezeigt, und darin auch seltene Video- und Audio-Beweise früherer Terroranschläge in der Region veröffentlicht.
Ein Screenshot von dem Dokumentarfilm Kampf gegen den Terrorismus in Xinjiang.
Der fast einstündige Dokumentarfilm Kampf gegen den Terrorismus in Xinjiang, der auf CGTN, Chinas staatlichem Rundfunk, ausgestrahlt wurde, besteht aus vier Teilen. Er beginnt mit der Erläuterung der Entstehungsjahre des Extremismus in Xinjiang, gefolgt vom harten Kampf gegen den Terrorismus. Die Dokumentation zeigt auch die Interaktionen von Terroristen mit ausländischen Streitkräften, begleitet von Audio- und Videobeweisen. Zum Schluss wird auch die internationale Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung beleuchtet.
Schwere terroristische Bedrohung
Xinjiang war lange Zeit das Hauptschlachtfeld für die Terrorismusbekämpfung. Unvollständigen Daten zufolge hat Xinjiang von 1990 bis 2016 Tausende von Terroranschlägen erlebt, bei denen eine große Anzahl unschuldiger Menschen und Hunderte von Polizeibeamten getötet wurden.
Der Dokumentarfilm zeigt zahlreiche Videoaufnahmen von Terroranschlägen in Xinjiang, darunter: der Anschlag 1997 in Yining, in der Autonomen Präfektur Ili Kazak, bei dem sieben Tote und 198 Verletzte zu beklagen waren; die Unruhen in Ürümqi am 5. Juli 2009, bei denen 197 Menschen starben und über 1700 weitere verletzt wurden; der Seriqbuya-Angriff 2013 in Kashgar, bei dem 15 Menschen starben und zwei weitere verletzt wurden.
Terroristen haben auch Angriffe in anderen Städten Chinas ausgeübt. So haben sie 2013 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Beijing ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Ein weiterer Angriff, der am 1. März 2014 den Bahnhof in Kunming in der Provinz Yunnan traf, forderte 31 Tote und 141 Verletzte. Das Videomaterial in der Dokumentation zeigt deutlich, wie Randalierer Busse und Autos auf den Straßen in Brand stecken, Geschäfte zerstören und Passagiere angreifen.
Der Gruppenkapitän Sultan Hali von der pakistanischen Luftwaffe sagt in dem Dokumentarfilm: „Was 2009 passierte, war definitiv kein Einzelfall, da die ganze Welt vom Terrorismus erfasst wurde, insbesondere nach dem Angriff der Sowjetunion auf das benachbarte Afghanistan."
Opfer von Extremismus
Für Extremisten kann jeder ein Ziel sein. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Dilqemer, die gern tanzte, jedoch bei einem Terroranschlag am 21. September 2014 im Kreis Luntai in der mongolischen Autonomen Präfektur Bayinguolin ihr rechtes Bein verlor. Razye, eine der Täterinnen, war ebenfalls an der Stelle gestrandet, an der die Explosion stattfand. Sie verlor ihr rechtes Bein und einen Arm. Sie und Dilqemer waren anschließend im selben Krankenhaus.
Der Dokumentarfilm zeigt auch Videos von Terroristen, die Gleichaltrige töten und religiöse Persönlichkeiten ermorden. Am 30. Juli 2014 wurde Juma Tayier, der Imam in Kashgars größter Moschee, erstochen. Er war auch der stellvertretende Präsident der Xinjiang Islamic Association.
Die meisten Terroristen behaupten zwar, loyale Anhänger des Islam zu sein, aber in Wirklichkeit kennen sie den Koran, die heilige religiöse Schrift der Muslime, kaum.
Murat, einer der Haupttäter des Terroranschlags in Hotan am 16. Juni 2014, konnte zum Beispiel keine Fragen zum Beginn des Islam, zur Definition des „Dschihad" oder zu den fünf Säulen des Islam beantworten.
Am 6. Juni 2012 retteten die Behörden von Hotan 53 Kinder, die in einem 80 Quadratmeter großen Raum eingesperrt waren und dort indoktriniert wurden. Terroristen hatten Sprengstoff ausgelöst, um Polizeieinsätze zu behindern. Zudem sprang ein Verdächtiger mit einem vierjährigen Kind aus dem fünften Stock.
Der Dokumentarfilm zeigt auch die Interaktionen zwischen Terroristen in Xinjiang und ihren ausländischen Komplizen. Aufnahmen zeigen, wie ausländische Extremisten die Aktionen der einheimischen Extremisten aus der Ferne kontrollierten und ihnen beibrachten, wie sie der Aufklärung ausweichen und Hubschrauber angreifen können. Zahlreiche Quellen haben bestätigt, dass die „Islamische Bewegung Ostturkestans" engen Kontakt zu terroristischen Gruppen hat.
Internationale Zusammenarbeit
Experten sind der Meinung, dass Terrorismus eine globale Bedrohung ist, und kein Land den Krieg gegen den Terrorismus alleine gewinnen kann. Angesichts der Bedrohung durch Terrorismus und Extremismus hat Xinjiang eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, darunter die Festlegung von Gesetzen und Vorschriften sowie die Einleitung wirksamer Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung.
Die strenge Überprüfung durch einige westliche Länder erfolgte konstant. Laut dem vom Informationsbüro des Staatsrates veröffentlichten Weißbuch ereignen sich in Xinjiang jedoch seit fast drei Jahren seit dem Start der Berufsbildungszentren keine terroristischen Vorfälle mehr.
Die Komplexität von Extremismus und Terrorismus mache es schwierig, Xinjiang-Geschichten zu erzählen. Was dort passiert, ist ein Test für Chinas Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung. Es sei zeitgleich auch eine Möglichkeit, Chinas Engagement für langfristige Stabilität und Sicherheit in Xinjiang zu demonstrieren, so der Dokumentarfilm.
Laut Berichten der Global Times läuft seit Mai 2014 eine spezielle Kampagne zur Terrorismusbekämpfung in der Region Xinjiang.
Insgesamt wurden seit 2014 in Xinjiang 1588 terroristische Gruppen aufgelöst, 12.995 Terroristen festgenommen sowie 2052 Sprengstoffe beschlagnahmt. Dies ergab ein im März veröffentlichtes Weißbuch über regionale Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung, Entradikalisierung und zum Schutz der Menschenrechte.
China hat auch die internationale Zusammenarbeit verstärkt, um die Terroristen in Xinjiang zu bekämpfen. China ist 12 globalen Übereinkommen zur Terrorismusbekämpfung beigetreten und spielt eine aktive Rolle in internationalen multilateralen Mechanismen, darunter in der Internationalen kriminalpolizeilichen Organisation – Interpol (Interpol), der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN).