Trotz Differenzen sollte Europa Vorteile der Zusammenarbeit erkennen

08.12.2019


In den in Xinjiang eingerichteten Berufsbildungszentren werden berufliche Fähigkeiten vermittelt, damit mehr Menschen Arbeit finden, Geld verdienen, Familien unterstützen und den Bürgern helfen können, sich der Anziehungskraft extremistischer Kräfte zu entziehen. Dies ist ein wirksamer Weg, um Terrorismus und Extremismus zu bekämpfen. Ausländische Gesandte und Vertreter, die zu einem Besuch in die Zentren eingeladen wurden, begrüßten die Bemühungen. Fakten sagen mehr als Worte. In den letzten Jahren hat es in Xinjiang keinen einzigen Terroranschlag gegeben. Ist das nicht lobenswert? In Bezug auf die Hongkong-Frage wiesen vorurteilsfreie lokale Quellen darauf hin, dass einige deutsche Politiker die so genannten demokratiefördernden Aktivisten aus Hongkong nur getroffen hätten, um politisch davon zu profitieren.


Es gibt drei Ursachen für die Besorgnis über Chinas Aufstieg. Erstens ziehen einige politische Eliten des Westens, die glauben, dass ihr demokratisches System und ihre Werte von universeller Gültigkeit sind, in zwischenstaatlichen Beziehungen Grenzen entsprechend der Ideologie und dem politischen System. Sie fördern ein Gefühl des Antagonismus gegenüber Chinas Festhalten am Sozialismus chinesischer Prägung und der Führung der Kommunistischen Partei Chinas. Angesichts der rasant wachsenden Wirtschaft und Technologie des Landes und der zunehmenden Anerkennung des politischen Systems durch die internationale Gemeinschaft ist die Attraktivität westlicher politischer Systeme rückläufig - was diese wiederum verärgert und sogar einschüchtert.


Zweitens spielt eine Denkweise des Nullsummenspiels eine Rolle. Diese politischen Eliten des Westens glauben nicht an das Konzept der Win-Win-Kooperation. Sie glauben, Chinas Aufstieg bedeute gleichzeitig den Niedergang Europas. Sie lehnen es ab, die Errungenschaften eines großen Entwicklungslandes als Ergebnis harter Arbeit und menschlichen Fortschritts zu betrachten. Die Entwicklung Chinas bedeutet riesige Märkte, Lieferungen billiger und hochwertiger Produkte und ein attraktives Investitionsziel: Es ist eine Chance, keine Bedrohung.


Drittens sind europäische Eliten, insbesondere in großen Ländern wie Deutschland, aufgrund ihrer Erziehung in unterschiedlichem Maße pro-atlantisch. Sie sind dem amerikanischen Einfluss unterworfen, denken nicht unabhängig und folgen den USA in einigen wichtigen Fragen.


Wir sollten angesichts der unfreundlichen Stimmung einiger Europäer gegenüber China ruhig bleiben. Wir sollten aber auch das Gesamtbild der Beziehungen zwischen China und Europa nicht übersehen und die zukünftigen Aussichten für die Beziehungen nicht pessimistisch beurteilen. Aufgrund unterschiedlicher sozialer und politischer Systeme, historischer und kultureller Traditionen sowie unterschiedlicher Entwicklungsstadien ist es unvermeidlich, dass sich die beiden Seiten in einigen Fragen unterscheiden. Die Spannungen mit China haben sich allmählich verschärft, ebenso wie die treibende Kraft, die Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen zu formen.


Global Governance (der Begriff meint die kooperative, multilaterale Gestaltung der Globalisierung) ist erforderlich, um aufkommende globale Herausforderungen zu bewältigen. Kein Land kann Herausforderungen alleine meistern. China und Europa haben in einer Reihe wichtiger globaler Fragen gemeinsame Interessen. Zum Beispiel brauchen beide ein friedliches und stabiles internationales Umfeld, beide unterstützen die friedliche Beilegung internationaler Streitigkeiten, sind Nutznießer, Verteidiger und Befürworter der Globalisierung und lehnen den Unilateralismus ab.


Die beiden Volkswirtschaften ergänzen sich in hohem Maße. Jede hat seine eigenen Vorteile und einen hohen Bedarf an Zusammenarbeit mit der anderen Seite. Es gibt ein großes Potenzial, Raum und eine treibende Kraft, um eine vorteilhafte Kooperation auf Win-Win-Basis zu entwickeln.


Außerdem wird China seine Reform- und Öffnungstätigkeit niemals einstellen. Der chinesische Markt mit 1,4 Milliarden Menschen mit steigender Kaufkraft ist weltweit einzigartig und für die exportorientierten europäischen Länder unverzichtbar. Darüber hinaus gibt es weder historische Streitigkeiten zwischen China und Europa noch eine Brutstätte für geopolitische Konflikte. Mit der blühenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Seiten werden die Kräfte für eine verstärkte Zusammenarbeit mit China die Mehrheit erlangen und objektive sowie rationale Ansichten werden in Europa aufkommen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Europa, Mei Zhaorong