Steigende Preise

Chinas Geldpolitik soll das Wachstum stabilisieren

12.12.2019

Die steigenden Schweinefleischpreise haben den Gesamtpreisindex im November auf 4,5 Prozent ansteigen lassen, den höchsten Stand des Jahres. Der Kern-Verbraucherpreisindex, der Nahrungsmittel- und Energiepreise ausschließt, betrug jedoch nur 1,4 Prozent, wie einige Ökonomen berechneten. Daher kann eine relativ hohe Verbraucherinflation die Politik der PBOC nicht allzu stark beeinflussen.


Das China Merchandise Reserve Management Center teilte am Dienstag mit, dass 40.000 Tonnen an gefrorenen Schweinefleischreserven auf den Markt gebracht werden – der vierte Schritt dieser Art und der größte seit September –, um die Schweinefleischpreise zu zähmen.


Laut der Goldman Sachs Investment Strategy Group wird die Geldpolitik Chinas im nächsten Jahr voraussichtlich stabil bleiben und in den kommenden Monaten zusätzliche Liquiditätsspritzen erforderlich sein.


Die Zentralbank könnte gezielte Kürzungen der Mindestreservesätze und einige andere Instrumente nutzen, um die Finanzierung von Privat-, Klein- und Kleinstunternehmen zu erleichtern, sagte Wang Shengzu, stellvertretender Leiter der Investment Strategy Group Asia von Goldman Sachs.


Es wird erwartet, dass die amerikanische Zentralbank Federal Reserve in naher Zukunft keine weiteren Schritte unternehmen wird und im ersten Halbjahr 2020 keine weiteren Zinssenkungen vornimmt, wenn sich das BIP-Wachstum um 1,8 Prozent entwickelt oder die Arbeitslosenquote stabil oder darunter liegt, sagte Wang.


Ohne die aggressive geldpolitische Lockerung, so prognostizierte Wangs Team, könne Chinas BIP-Wachstum im Jahr 2020 zwischen 5,7 und 6,3 Prozent stabilisiert werden. Die Unsicherheiten wegen den Handelsspannungen zwischen China und den USA würden zwar einen Schatten auf die Wachstumsaussichten des Landes werfen, doch die Regierung sei fest entschlossen, keine starken Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen. Daher werde nur mit moderaten Unterstützungsmaßnahmen gerechnet, so das Team.


Das Wachstum der Geldmenge M2 verlangsamte sich jedoch bis Ende November leicht auf 8,2 Prozent, nachdem es im Oktober bei 8,4 Prozent gelegen hatte, teilte die Zentralbank am Dienstag mit. Marktbeobachter sagten, dies mache die Vorsicht der Zentralbank bei der geldpolitischen Lockerung deutlich.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Geldpolitik,Preise,China,CPI,Verbraucherpreisindex