Die größten chinesischen Fluggesellschaften haben am Mittwoch entschieden, Direktflüge in den Iran zu streichen oder andere Flüge umzuleiten, um die Lufträume des Iran und des Irak zu meiden.

Der Flug CZ3001 von China Southern Airlines startet am Internationalen Flughafen Daxing in Chinas Hauptstadt Beijing (Foto vom 25. September 2019, Xinhua/Ju Huanzong).

Die größten chinesischen Fluggesellschaften haben am Mittwoch entschieden, Direktflüge in den Iran zu streichen oder andere Flüge umzuleiten, um die Lufträume des Iran und des Irak zu meiden, und führten Sicherheitsbedenken nach dem Raketenangriff des Iran auf US-Stützpunkte im Irak als Grund an. China Southern Airlines stornierte einen Flug zwischen Urumqi, der Hauptstadt des nordwestchinesischen Autonomen Gebiets Xinjiang der Uiguren, und Teheran, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle gegenüber Global Times am Mittwoch erklärte. Der Flug sollte am Mittwoch um 20:35 Uhr starten und am Mittwoch um 21:15 Uhr Ortszeit am internationalen Flughafen Teheran Imam Khomeini landen. Die Entscheidung sei aus "Sicherheitsgründen" getroffen worden, sagte die Quelle, die anonym bleiben wollte. Keine Entscheidung über die Annullierung von Flügen für den Rest der Woche sei getroffen worden. Die Fluggesellschaft fliegt viermal pro Woche zwischen Urumqi und Teheran.

China Eastern Airlines musste auch Flüge umleiten, um die Lufträume des Iran und des Irak zu umfliegen, teilte ein Mitarbeiter der Fluggesellschaft gegenüber Global Times am Mittwoch mit. Weiter hieß es, dass China Eastern keine Direktflüge in den Iran durchführe, aber die Airline jeden Tag ein oder zwei Flüge nach Dubai fliege. Eine andere große chinesische Fluggesellschaft habe ebenfalls beschlossen, Lufträume im Iran und im Irak zu meiden, teilte eine andere Quelle gegenüber Global Times mit. Die Quelle sagte aber, dass die Fluglinie nicht viele Flüge in den Mittleren Osten habe.

Die Entscheidungen der chinesischen Fluggesellschaften folgten einem chaotischen Tag im Iran, an dem ein von Ukraine International Airlines betriebenes Flugzeug vom Typ Boeing 737 am Mittwoch in der Nähe des internationalen Flughafens Imam Khomeini abstürzte. Alle 176 Menschen an Bord wurden getötet, und Untersuchungen des Absturzes sind laut Medienberichten noch im Gange. Geng Shuang, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, berichtete am Mittwoch, dass keine chinesischen Staatsbürger unter den Passagieren gewesen seien.

Am Mittwochmorgen Ortszeit hatte der Iran mehr als ein Dutzend ballistische Raketen auf zwei US-Militärbasen im Irak als Vergeltung für die Tötung des hochrangigen iranischen Militärbefehlshabers Qassem Soleimani durch die USA in der vergangenen Woche gestartet. Die Spannungen sind immer noch hoch, da iranische und US-amerikanische Beamte weiterhin Drohungen austauschen.