Das chinesische Palastmuseum, das in der antiken „Verbotenen Stadt“ im Zentrum von Beijing liegt, bekommt bald eine neue Anlage im Norden der Stadt. Das Bauprojekt soll dieses Jahr gestartet werden und eine Reihe von Kulturgegenständen beinhalten.

Visuelles Bild von der Anlage des Neubaus des Palastmuseums (Foto: Presseamt des Bezirks Haidian) 

Gao Zhiqing, Direktor des Büros für Entwicklung des nördlichen Teils vom Beijinger Bezirk Haidian, teilte vor kurzem mit, dass sich der zu erweiternde Teil des chinesischen Palastmuseums im Bezirksteil Xibeiwang befinden werde. Für den Baukomplex, der hauptsächlich im chinesischen Stil aus der Ming- und Qing-Zeit (1368 - 1911) errichtet wird, werde planmäßig eine 182,400 Quadratmeter große Bodenfläche bereitgestellt. Bisher seien alle erforderlichen Formalitäten wie die Anträge und Überprüfungen erledigt worden. Außerdem seien Vorbereitungen wie Pfahlgründung und Räumung auf der Anlage schon fertiggestellt. Die Bauarbeiten sollen bereits in diesem Jahr beginnen und die Dauer werde zunächst auf drei Jahre angesetzt, berichtete der Verantwortliche.

Gao zufolge lässt sich momentan aufgrund der mangelnden Fläche nicht einmal 1 Prozent der gesamten Kulturgegenstände im Palastmuseum ausstellen. Darüber hinaus steht der Restauration der Kunstwerke nur unzureichender Platz zur Verfügung. Deshalb werde das neue Museum im Norden der Stadt – nachdem es fertiggestellt ist - für die Präsentation und Restauration mancher Exponate eingesetzt, führte Gao fort.

Der Neubau soll nach der Eröffnung alljährlich mehr als drei Millionen Besucher empfangen. Um diesem Aufkommen gerecht zu werden, werde dementsprechend auch die Infrastruktur in seiner Umgebung gleichzeitig aufgewertet, sagte Gao. Dazu sei beispielsweise der Bau des Einkaufszentrums COFCO Joy City, das eine Baufläche von etwa 100.000 Quadratmetern umfassen soll, Ende 2019 bereits in Gang gesetzt worden. In den naheliegenden Dörfern soll unter anderem durch Umbau eine hohe Zahl an neuen Unterkünften mit kulturellen Besonderheiten entstehen. Was die medizinische Versorgung betrifft, sei geplant, ein TCM (Traditionelle Chinesische Medizin)-Krankenhaus mit 300 Betten im Süden des neuen Museums zu errichten, führte Gao weiter aus.