Präsident Xi Jinping und der Präsident von Myanmar, U Win Myint, posieren am Freitag bei der Eröffnungsfeier des China-Myanmar-Jahres der Kultur und des Tourismus in Naypyidaw für Fotos mit Darstellern der Show. Es war eines der Events, die am ersten Tag des Staatsbesuchs von Xi im Land stattfanden. (Foto von Kuang Linhua / für China Daily).

Beim ersten Besuch eines chinesischen Staatsoberhauptes seit 19 Jahren wurde die langjährige Freundschaft gefeiert.

China sei bereit, seine „Pauk-Phaw“-Freundschaft (in der Sprache Myanmars „Geschwister derselben Mutter“) mit Myanmar zu festigen und zu vertiefen und eine China-Myanmar-Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft aufzubauen, sagte Präsident Xi Jinping am Freitag in Naypyidaw.

Xi machte die Bemerkungen während eines Treffens mit der Staatsrätin von Myanmar, Aung San Suu Kyi, nachdem zuvor eine große Begrüßungszeremonie abgehalten worden war, die sein Amtskollege aus Myanmar, Präsident U Win Myint, im Präsidentenpalast des Landes veranstaltet hatte.

Die beiden Staats- und Regierungschefs einigten sich darauf, am folgenden Tag Gespräche über bilaterale Beziehungen und andere Fragen von beiderseitigem Interesse zu führen.

Während des Treffens dankte Xi der Regierung von Myanmar und der Bevölkerung für ihren herzlichen Empfang und sagte, China unterstütze Myanmar nachdrücklich dabei, einen eigenen Entwicklungspfad einzuschlagen.

Die Staatsrätin beschrieb Xis Besuch als „lange erwartet“ von Myanmar und sagte, es sei von besonderer Bedeutung, dass beide Länder nun den 70. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen feiern würden.

Mit den Worten, Myanmar achte und schätze Chinas starke Unterstützung sehr, sagte sie, die Pauk-Phaw-Freundschaft zwischen den beiden Ländern sei in der Vergangenheit auf die Probe gestellt worden, und nur sie selbst könnten jeweils den wirklichen Kern der Beziehung verstehen.

China sei Myanmar ein „guter Freund“ gewesen, sagte Aung San Suu Kyi, und ihr Land stehe bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um eine Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft aufzubauen. Sie fügte hinzu, dass Xis Besuch die bilateralen Beziehungen vorantreiben werde, um eine neue Entwicklungsstufe zu erreichen.

Am Freitag führte Xi auch Gespräche mit U Win Myint und nahm an einem von ihm veranstalteten Begrüßungsbankett teil.

Der Besuch ist Xis erste Auslandsreise in diesem Jahr und der erste Besuch eines chinesischen Präsidenten in Myanmar seit 19 Jahren. Der Besuch traf auf großes Interesse der Medien in Myanmar und wurde von den Einheimischen als historische Reise zur Festigung der traditionellen Freundschaft und Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern gefeiert.

Die englischsprachige Zeitung Myanmar Times hatte am Freitag berichtet, dass der Besuch des chinesischen Präsidenten als ein Versuch angesehen werde, die bilateralen Beziehungen weiter auszubauen und das Konzept des Wirtschaftskorridors China-Myanmar sowie andere Projekte im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative voranzutreiben.

Hla Kyaw Zaw, ein Beobachter der Beziehungen zwischen Myanmar und China aus Yangon, sagte, dass Xis Entscheidung, seine erste Überseereise des Jahres nach Myanmar zu unternehmen, die Bedeutung symbolisiere, die China seiner Beziehung zu diesem Mitglied der ASEAN beimesse.

Der in Yangon lebende Zaw Lin Oo glaubte den Nachrichten im Land zufolge, dass Myanmar und China während des Besuches eine Reihe von Kooperationsabkommen unterzeichnen würden. Er äußerte die Hoffnung, dass der Besuch dazu beitragen werde, die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken und mehr Möglichkeiten für junge Menschen wie ihn zu schaffen.

May Myat Noe Thu, die für die örtliche Niederlassung von Yunnan Yuntianhua Co in Myanmar tätig war, sagte, dass dies eine gute Gelegenheit für Myanmar sei, sich an der „Belt and Road“-Initiative zu beteiligen und deren Entwicklung voranzutreiben. Sie hoffe zudem, dass China den Friedensprozess des Landes unterstützen werde, sagte sie.