Iran droht mit möglichem Ausstieg aus Atomwaffensperrvertrag

21.01.2020

Der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif warnte, dass sich das Land aus dem Vertrag zur Nichtverbreitung von Kernwaffen (NPT) zurückziehen wird, wenn die EU-Staaten beim UN-Sicherheitsrat eine Beschwerde über die nuklearen Verpflichtungen des Iran einreichen. Dies berichtete die offizielle iranische Nachrichtenagentur am Montag.


Doch wenn die europäische Seite ihre entsprechenden Verpflichtungen im Atomabkommen einlösen und das wirtschaftliche Interesse des Iran im Rahmen des Abkommens gewährleisten könnten, werde sein Land weiter an dem Abkommen festhalten, erklärte Sarif.


Die Äußerung Sarifs ist eine Reaktion auf die neuen Maßnahmen von Großbritannien, Frankreich und Deutschland zum Umgang mit dem iranischen Atomabkommen in der vergangenen Woche. Am vergangenen Dienstag haben die obigen drei Länder bei dem Mechanismus zur Streitbeilegung formell Beschwerde eingereicht, dass Teheran gegen den Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPOA) zum iranischen Atomprogramm von 2015 verstößt. Sollte der Streit nicht gelöst werden, kann er vor den UN-Sicherheitsrat gebracht werden.


Einer anderen Meldung zufolge hat der stellvertretende russische Außenminister Sergei Ryabkow den Iran dazu aufgerufen, nicht leichtsinnig aus dem Atomwaffensperrvertrag auszutreten. Dieser Vertrag sei für die Gewährleistung der Sicherheit und Stabilität der Welt von großer Bedeutung, sagte er.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Atomwaffensperrvertrag,Iran,UN-Sicherheitsrat