Das chinesische Außenministerium kritisierte am Montag die Vereinigten Staaten für das "Erwecken und Schüren von Ängsten" in Zusammenhang mit dem Ausbruch der Coronavirusepidemie.

Die Sprecherin des Außenamtes Hua Chunying sagte, dass die USA, anstatt signifikante Hilfe anzubieten, Ängste erweckt und geschürt hätten.

Die Vereinigten Staaten seien das erste Land gewesen, das einen Teilabzug seines Botschaftspersonals erwogen hätte und das erste, das ein Einreiseverbot für Chinesen erlassen habe, so Hua auf einer Online-Pressekonferenz.

"Menschen davon abzuhalten, ein Land zu betreten, ist unvernünftig und dient nur dazu, Ängste zu erwecken und zu schüren, was ein schlechtes Beispiel liefert," sagte Hua und fügte hinzu, dass China hoffe, dass Staaten Entscheidungen und Maßnahmen träfen, die vernünftig und besonnen seien, sowie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhten.

Während die Gefährdung durch das Coronavirus für die amerikanische Bevölkerung als gering eingestuft wird, haben die USA am 31. Januar 2020 die Gesundheitsnotlage ausgerufen und angekündigt, die Grenze für Ausländer zu sperren, die sich bis vor Kurzem in China aufgehalten hätten.

US-Bürger, die innerhalb der letzten zwei Wochen die chinesische Provinz Hubei – das Zentrum der Epidemie – bereist haben, werden einer 14-tägigen Quarantäne unterworfen, was der Inkubationszeit des Virus entspricht.

Weitere Länder, darunter Australien, Israel, Neuseeland und Japan haben sich der amerikanischen Maßnahme angeschlossen und Einreisebeschränkungen verhängt.

Hua sagte, dass Länder gemeinsam agieren sollten, anstatt Vorteile zu schlagen aus der prekären Lage anderer Staaten. "Ausgerechnet entwickelte Länder wie die USA mit ihrer großen Fähigkeit zur Seuchenbekämpfung und der Bereitstellung entsprechender Einrichtungen, haben die Führung übernommen bei der Verhängung übertriebener Maßnahmen, die im Widerspruch zu den Empfehlungen der WHO stehen."

Zur Frage der Evakuierung ausländischer Staatsbürger aus Wuhan sagte Hua, dass China die Sicherheit aller ausländischen Staatsbürger in Wuhan wertschätze und dass in Übereinstimmung mit internationalen Gepflogenheiten und chinesischen Bestimmungen alle erforderlichen Hilfsmaßnahmen bereitgestellt würden.