Westliche Berichterstattung 

Rassistische Berichte befeuern Vorurteile gegenüber China

11.02.2020

Obwohl eine Infektionskrankheit in jeder Ecke der Welt auftreten kann, wie die aus den USA stammende H1N1-Pandemie, der Ebola-Ausbruch in Westafrika und die Zika-Krise in Brasilien in den letzten Jahren gezeigt haben, ist die Berichterstattung über den Ausbruch des neuartigen Coronavirus von einem Großteil der westlichen Massenmedien dadurch ausgezeichnet, dass sie die Stereotypen der „Gelben Gefahr" bedient. Dieser Theorie zufolge wird der zivilisierte Westen von der unzivilisierten chinesischen Horde überrollt.


Während die Suche nach einem Sündenbock auch vorige Ausbrüche von Infektionskrankheiten begleitet hat, ist die Sinophobie, die durch die Verbreitung dieser „Gelben Gefahr“-Berichterstattung über das neuartige Coronavirus offenkundig wird, symptomatisch für die generellen Befürchtungen des Westens in Bezug auf den Aufstieg Chinas. Von einigen wird auch dieser Aufstieg wie eine Art Infektionskrankheit gesehen, die die westliche Zivilisation schwächt und wie ein Tumor die westlichen Werte korrumpiert.


Die Ängste der Menschen können leicht in diese Richtung gelenkt werden, da die Krankheitserreger, die ansteckende Krankheiten verursachen, als fremde Eindringlinge angesehen werden, die sogar die Abwehrkräfte eines gesunden Körpers überwältigen.


Die Bigotterie in solchen Berichten versucht, die Entstehung der Krankheit mit der Vorstellung zu verknüpfen, dass der chinesische Charakter eine Schwäche oder Minderwertigkeit aufweist, die den Ausbruch überhaupt erst ermöglicht hat. Dies ähnelt den medialen Darstellungen der Chinesen in früheren Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts wie zum Beispiel über Fu Manchu, der als böswilliger Bösewicht porträtiert wurde, der die Welt regieren wollte. Dies zeigt einmal mehr: Je mehr sich Dinge ändern, desto mehr bleiben sie auch gleich.


Es gibt immer solche, die schnell bemüht sind, andere zu finden, die sie für die Leiden, die sie sich selbst zugefügt haben, verantwortlich machen können. Aber um eine Beobachtung zu bemühen, die Marie Curie zugeschrieben wird, ist nichts im Leben zu befürchten, es muss nur verstanden werden – das gilt sowohl für Infektionskrankheiten als auch für Chinas Aufstieg.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Rassistische Berichte,China ,Coronavirus, Gelbe Gefahr