Fragwürdiger Vergleich
Das Coronavirus ist nicht Chinas Tschernobyl
Wieder einmal haben einige westliche Medien sich mit fragwürdigen Vergleichen hervorgetan. Die Behauptung, die Coronavirus-Epidemie sei „Chinas Tschernobyl“ ist nicht nur falsch, sondern schürt Panik und Ressentiments. Stattdessen sollten alle Länder Hand in Hand arbeiten, um die Krise zu bewältigen.
Ein medizinischer Mitarbeiter misst die Körpertemperatur eines Passagiers am Bahnhof Hankou.
Während China alle Kraft aufwendet, um die Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie einzudämmen, haben einige westliche Medien einen fragwürdigen Vergleich bemüht: Sie behaupteten, die Situation im Land sei „Chinas Tschernobyl“.
Die Atomkatastrophe in der damals ukrainischen Sowjetunion ist bis heute der schlimmste Atomunfall der Welt. Neben 30 Menschen, die unmittelbar starben, mussten Hunderte wegen Strahlenschäden ins Krankenhaus, zehntausende waren radioaktiver Strahlung ausgesetzt, und die Wirtschaft erlitt Schäden von zig Milliarden US-Dollar. Eine Zone von 30 Kilometern rund um den Reaktor wurde zum Sperrgebiet erklärt. Zudem informierten die sowjetischen Behörden die Öffentlichkeit nicht sofort über die Tragweite des Unfalls.
Im Gegensatz dazu waren China die Folgen des Coronavirus-Ausbruchs zunächst nicht bekannt, insbesondere aufgrund der langsamen Reaktion der lokalen Regierung in Wuhan. Doch nachdem die Zentralregierung erkannt hatte, was geschah, setzte sie sofort strenge Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie um. Sie setzte Quarantänestandards fest, mobilisierte das nationale Sanitätskorps und forderte die Lokalregierungen sowie die Gesundheitsämter dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen. Zudem wurden provisorische Krankenhäuser errichtet. Währenddessen wahrte China die Transparenz bei der Veröffentlichung von Informationen und unterrichtete die Welt fortlaufend über die neuesten Entwicklungen.
Durch den Vergleich des Ausbruchs des Coronavirus mit der Katastrophe von Tschernobyl versuchen einige westliche Medien, Panik zu schüren und China schlecht zu machen. Doch stattdessen sollten sie sich darauf konzentrieren, mit China zusammenzuarbeiten, um die Epidemie einzudämmen.
Es ist schade, dass die Mentalität des Kalten Krieges einige westliche Medien, insbesondere in den USA, dazu veranlasst, die Corona-Krise in ihr Trugbild einer angeblichen „Bedrohung aus China“ zu integrieren.
In einem Bericht vom Center for a New American Security mit dem Titel „Rising to the China Challenge” über die Erneuerung der amerikanischen Wettbewerbsfähigkeit im Indopazifik heißt es, westliche Regierungen und Unternehmen sollten in Konkurrenz zu China treten und stärker gegen chinesische Institutionen vorgehen.
Außerdem versuchte der amerikanische Außenminister Mike Pompeo bei seinem Besuch in der Ukraine und Kasachstan am 31. Januar und 2. Februar, die Zusammenarbeit dieser Länder mit China zu sabotieren.
Einige amerikanische Regierungsvertreter behaupten selbst dann noch, dass China eine Bedrohung für die Welt darstelle, selbst wenn das Land alle Kraft aufbieten muss, um gegen das Coronavirus zu kämpfen. Damit verfolgen sie bloß ihre eigenen politischen Ziele. US-Handelsminister Wilbur Ross sagte beispielsweise am 30. Januar, dass die Epidemie dazu beitragen könnte, dass Arbeitsplätze in die USA zurückkehren.
Die Regierungen sollten der Kooperation jederzeit höchste Priorität einräumen, insbesondere dann, wenn ein Land gegen den Ausbruch einer tödlichen Krankheit ankämpft. Einige westliche Medien und Politiker haben jedoch gegen diese seit Langem etablierte Regel verstoßen.
Da China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, hat der Ausbruch des Coronavirus im Land bereits Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Beispielsweise waren die globalen Aktienmärkte volatil, die Ölpreise sind gesunken und die Exporte von Autokomponenten aus China wurden eingeschränkt.
Dennoch hat China wirksame Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Und die Zahl der Neuinfektionen zeigt einen rückläufigen Trend, obwohl die Weltgesundheitsorganisation davor gewarnt hat, dass die Risiken einer Übertragung von Coronaviren über China hinaus ernsthafte globale Probleme verursachen könnten.
Kurz gesagt: Die Epidemie ist keineswegs Chinas Tschernobyl und die internationale Gemeinschaft sollte zusammenarbeiten, um den Ausbruch so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bekommen und die globale Sicherheit und Stabilität zu stärken.