Die Universität Tianjin hat erfolgreich einen oralen Impfstoff zum Schutz gegen die COVID-19-Pneumonie entwickelt. Professor Huang Jinhai, der Leiter des Projekts, hat im Selbstversuch vier Dosen eingenommen und keine Nebenwirkungen festgestellt. Die Universität sucht nun nach Partnern, um klinische Studien und breite Anwendung zu fördern.

Der Schluckimpfstoff gegen COVID-19. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Universität Tianjin)

Der Schluckimpfstoff verwendet lebensmitteltaugliche Hefe (Saccharomyces cerevisiae) als Träger und das Spike-Protein des Coronavirus als Zielpunkt, um Antikörper zur Bekämpfung von COVID-19 zu produzieren, heißt es in einer Erklärung der Universität Tianjin, die am Dienstag an die Global Times geschickt wurde.

Huangs Team hat erste Muster des Schluckimpfstoffs in Form von Kapseln, Milchtabletten und Granulaten hergestellt. Zudem hat es Kerntechnologien zur Konstruktion rekombinanter Stämme, Selektion, Proteinexpression und Fermentationsdynamik entwickelt, die für die Entwicklung des Impfstoffs entscheidend sind, so die Erklärung.

Huang sagte, dass der Impfstoff, oral eingenommen, die lokale Immunisierung der Schleimhäute stimulieren könnte, um eine Infektion zu verhindern. Er könnte auch als potenzielle Therapie für infizierte Patienten zur Bekämpfung des Coronavirus dienen.

„Der Impfstoff hat ein sehr hohes Sicherheitsniveau, ist bequem in der Anwendung und kann schnell in großem Maßstab hergestellt werden“, wurde Huang in der Erklärung zitiert. Sein Team baut seit Jahren eine Plattform für biologische Prävention und Rezepturentwicklung auf der Grundlage von Hefe auf.

Im nächsten Schritt wird Huangs Team nach qualifizierten Unternehmen suchen und mit ihnen gemeinsam an den folgenden Bewertungsverfahren arbeiten, um die klinische Verifizierung zu beschleunigen und den Einsatz des Impfstoffs auszuweiten.