Immaterielles Kulturerbe im Kampf gegen COVID-19

26.02.2020



Lang Jiaziyu ist der Überlieferer der dritten Generation der „Beijinger Lang-Teigskulpturen“, einem nationalen immateriellen Kulturerbe Chinas. Der Kulturschatz wurde traditioneller Weise mit einem Familiennamen benannt. Die spezielle Namenstradition ist eine Art der Anerkennung für die Künstler und gilt zugleich als ein Lob für die Beiträge der Familie.

 

Die Marke „Lang-Teigskulpturen“ wurde von Lang Jiaziyu’s Großvater gegründet. Schon als Kind zeigte Lang Jiaziyu großes Interesse für die Teigfiguren und erlernte die Herstellungsmethoden von seinem Vater.

 

Als Überlieferer dieser traditioinellen Kunstform hat Lang Jiaziyu auf vielen sozialen Medienplattformen wie Weibo und Tiktok mehrere kurze Videos über die Teigskulpturen veröffentlicht. Ihm zufolge sind solche Videos derzeit für viele Menschen ein wichtiger Informationskanal, deshalb könnten sie eine aktive Rolle bei der Popularisierung der traditionellen chinesischen Teigfiguren spielen.

 

Seit dem Ausbruch der Epidemie durch das Coronavirus COVID-19 bleibt Lang Jiayizu wie die meisten Chinesen zuhause und verfolgt die Situation der Epidemie. Er hat für den Kampf gegen COVID-19 gespendet und durch seine eigenen Social-Media-Konten Informationen rund um die Prävention und den Kampf gegen die Epidemie verbreitet. Er will außerdem seine Kunstfertigkeiten im Kampf gegen das Virus nutzen.

 


Anfang Februar begann Lang Jiayizu mit der Herstellung eines neuen Kunstwerks, das Zhong Nanshan, einen landesweit bekannten Experten für Atemwegserkrankungen, ehrt. Vom Design über das Kneten bis zur Färbung dauerte der gesamte Herstellungsprozess über zehn Stunden. Im Zentrum steht eine Teigskulptur von Zhong Nanshan in einem weißen Kittel. An den beiden Seiten sind der rote Feuergott und der blaue Donnergott zu sehen, die die Krankenhäuser Huoshenshan („Berg des Feuergottes“) und Leishenshan („Berg des Donnergottes“) symbolisieren. Durch diese Komposition will Lang seinen Respekt dafür zum Ausdruck bringen, dass Zhong Nanshan und die beiden Krankenhäuser ganz China vor dem Coronavirus schützen.

 

Auch Batik ist eine alte traditionelle Handwerkkunst in China, die von den nationalen Minderheiten in der südwestchinesischen Provinz Guizhou von Generation zu Generation weitergegeben wird. Yang Tingting ist eine Batik-Künstlerin der Miao-Minderheit in der Stadt Anshui und zugleich die Erbin dieses immateriellen Kulturerbes. Mit ihrer einzigartigen Kunstfertigkeit will Yang auf künstlerische Weise den Kampf gegen COVID-19 unterstützen.

 

Für ein Kunstwerk muss sie zuerst auf einem weißen Baumwollstoff einfach skizzierte Umrisse des Musters nachziehen. Dann trägt sie mit einem Bambusstift sorgfältig eine Wachslösung auf das Muster auf. Nachdem das gewünschte Muster entstanden ist, wird der Stoff in eine Küpe eingetaucht und dann an der Luft oxidiert. Diese beiden Schritte muss sie mehrfach wiederholen. Zum Schluss wäscht sie das Wachs mit siedendem Wasser ab, sodass das Muster auf dem Stoff deutlich hervortritt.

 

Mit der Unterstützung ihrer Familie hat Yang Tingting in fünf Tagen sieben Batikkunstwerke geschaffen, die den umfassenden Kampf gegen COVID-19 in China wiederspiegeln. Sie zeigen das medizinische Personal, das an der Front gegen die Epidemie kämpft sowie die nötigen Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus. Zudem stellte sie auch die entschlossenen Präventionsaktionen der chinesischen Bevölkerung dar.


Yang Tingting will in Zukunft noch mehr Batikkunstwerke herstellen und plant, sie zu verkaufen und den Erlös für den Kampf gegen das Coronavirus in Wuhan zu spenden. Nachdem die Epidemie endlich vorbei sei, wolle sie auf Basis ihrer Batikkunst noch mehr innovative Kulturprodukte entwerfen, um die heldenhaften Kämpfer der Epidemie zu ehren, so die Künstlerin.


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: CRI

Schlagworte: Beijinger Lang-Teigskulpturen,immateriellen Kulturerbe Chinas