Coronavirus-Epidemie

Chinas Lippenstiftabsatz leidet unter Maskenpflicht

04.03.2020

Um die Corona-Krise zu bekämpfen, hat Chinas Regierung das Tragen von Atemschutzmasken zur Pflicht gemacht. Nun ist der Absatz von Lippenstiften im Land dramatisch eingebrochen. Am 5. Februar gab es in der ersten Liveübertragung von Li Jiaqi, einem männlichen Beauty-Blogger, unter den 19 empfohlenen Produkten nur noch drei Kosmetika: eines für Augen Make-up und zwei für die Grundierung. Von Lippenstiften war nichts zu sehen, obwohl der Online-Blogger durch seine Lippenstiftwerbung im Internet ein großes Publikum erreicht. Für normale Einzelhändler ist es noch schwieriger, Lippenstifte zu verkaufen. Viele klagten in den sozialen Medien darüber, dass Lippenstifte schwer zu verkaufen seien und kündigten an, nun verstärkt auf Produkte für die Augen zu achten. Diese sind die einzige Körperpartie, die nach dem Tragen einer Maske noch zu sehen sind. Die Pflicht zum Tragen von Atemschutzmasken habe auch einen spürbaren Effekt auf die Ausgaben von Frauen, da Make-up für die obere Gesichtshälfte nun eine größere Rolle spiele. „Masken Make-up“ wurde am 20. Februar zu einem Schlagwort in den Wirtschaftsnachrichten von Taobao, einer großen Online-Shopping-Website in China.
Auf Liveübertragungen von Taobao konnten 8,2 Millionen Menschen ein paar Tricks lernen, wie sie trotz Maske noch Make-up auftragen können. Zu den Tipps gehörte, dass beim Schminken eben die Augen stärker betont werden müssten. Nach Daten der E-Commerce-Plattform Pinduoduo ist die Zahl der Suchanfragen nach Produkten wie Lidschatten und Augenbrauenstiften gegenüber dem Vorjahr um 290 Prozent gestiegen, seit die Menschen aus den verlängerten Neujahrsferien zurückgekehrt sind.
Lidschatten belegte Platz drei in der Rangliste von Pinduoduo der zehn beliebtesten Produkte für Arbeitnehmer.

 

 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Atemschutzmasken,Lippenstiften,Pflicht,Corona