Iranische Botschaft in China ruft Online zu Hilfe im Kampf gegen COVID-19 auf

05.03.2020

Vor dem Hintergrund einer starken Verknappung von Hilfsgütern für den Kampf gegen die COVID-19-Epidemie im Iran hat die Botschaft des Landes in China über die sozialen Medien zu einer Spendenaktion aufgerufen. Bislang gibt es im Iran nahezu 3000 Infektionsfälle. Bis Mittwochabend wurden 92 Todesopfer gemeldet. 


Im Zentrum der iranischen Hauptstadt Teheran am 23. Februar 2020.


Auf der Twitter-ähnlichen Internetplattform Sina Weibo hat die Botschaft einen Spendenaufruf lanciert. Das Land brauche dringend Gesichtsmasken, Atemgeräte und Diagnosemittel. In der Mitteilung der Botschaft heißt es, dass chinesische Internetuser die Botschaft kontaktiert hätten, um zu fragen, wie man Geld spenden könne, was die Botschaft sehr bewegt habe. Nummern zur Kontaktaufnahme und QR-Codes ihrer WeChat- und Alipay-Konten wurden veröffentlicht, einige User schickten Screenshots ihrer Überweisungsbestätigungen. Andere sagten, dass sie der Botschaft Gesichtsmasken geschickt hätten.

    

"Das Virus ist der gemeinsame Feind der ganzen Welt! Hoffen wir, dass der Iran es rasch überwinden kann! Kopf hoch!" lautet einer der typischen Kommentare auf Weibo. 


Der neue Coronavirus weist im Iran eine relative hohe Sterblichkeitsrate auf, und anders als im Rest der Welt, sind sogar hohe Würdenträger des Landes betroffen.


Unter den Opfern der Virusinfektion im Iran befinden sich einige hohe Funktionäre, von denen einige bedauerlicherweise gestorben sind, darunter Mohammad Mirmohammadi, Mitglied im Beraterstab von Religions- und Revolutionsführer Ali Chamenei, und Hadi Khosroshahi, Kleriker und in den 1980er Jahren Botschafter des Landes im Vatikan.


China hat am Freitag eine Freiwilligengruppe von fünf Gesundheitsexperten in den Iran entsandt, die medizinische Güter mit sich führen, um den Kampf gegen die Seuche im Iran zu unterstützen.


Zahlreiche chinesische Internetuser haben die Sanktionen der USA gegen den Iran kritisiert, die grenzübergreifenden Handel und Finanztransaktionen blockieren und den Iran daran hindern, medizinische Güter auf offiziellem Wege einzuführen.


Menschen, die im Iran leben, sagten gegenüber der Global Times, dass sich die Lage bislang nicht verbessert habe, obwohl die USA in der vergangenen Woche angekündigt hatten, die Einfuhr humanitärer Hilfsgüter in das Land zu gestatten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Iranische Botschaft,Spendenaktion,Sanktionen,USA