Coronavirus
Quarantäne für Ankünfte aus Übersee in Beijing
In China gerät die COVID-19-Epidemie allmählich unter Kontrolle. In vielen Ländern außerhalb Chinas steigen die Fallzahlen derweil weiter. Um die eigenen Fortschritte nicht zu gefährden, stellt Beijing Neuankömmlinge daher erst einmal unter Quarantäne.
Eine Lufthansa-Maschine landet am Beijinger Flughafen. (Archivbild)
Die Lokalregierung von Beijing hat eine vierzehntägige Quarantäne für Menschen angeordnet, die aus einem Drittland in die Stadt einreisen. Die Zahl der aus dem Ausland eingeschleppten Fälle war zuletzt angestiegen und bedroht nun die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie.
Die Zahl der Neuinfektionen in China ist in den vergangenen Wochen dramatisch gesunken, doch Zahlen von Mittwoch deuten einen leichten Anstieg von importierten Fällen gegenüber dem Vortag an. Zhang Qiang, ein Beamter der Stadtregierung, sagte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, dass auch diejenigen, die nicht aus Ländern kommen, in denen die Epidemie bereits ausgebrochen ist, ebenfalls für 14 Tage zuhause bleiben müssen. Beijing hatte bereits eine Quarantäne für Personen verhängt, die aus schwer betroffenen Ländern wie Südkorea, Iran, Italien und Japan einreisen.
Geschäftsreisende müssen in einem gesonderten Hotel übernachten und sich einem Nukleinsäuretest unterziehen, fügte er hinzu. Menschen, die aus Hochrisikoländern kommend am Hauptstadtflughafen landen, würden getrennt von anderen Passagieren abgefertigt, sagte Chen Bei, der stellvertretende Generalsekretär der Stadtregierung von Beijing. Flüge aus Italien, dem Iran, Südkorea und Japan landen in einer ausgewiesenen Zone von Terminal 3.
Alle Passagiere solcher Flüge müssen in einem separaten Bereich des Flughafens einen Gesundheitscheck abschließen, einschließlich Körpertemperaturkontrollen und Befragungen, sagte Chen. Der Flughafen sei bestrebt, die Auswirkungen auf ankommende Passagiere zu minimieren, indem ihnen die kürzeste Route für Zoll- und Grenzkontrollen zur Verfügung gestellt werde.
Nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission gab es am Mittwoch landesweit 22 weitere Todesfälle und 24 neue Fälle. Zehn der neuen Fälle kamen aus dem Ausland, die meisten davon aus Italien, dem am stärksten betroffenen Land außerhalb Chinas. Sechs der Fälle traten in Beijing auf, fünf davon stammten aus Italien und einer aus den USA, so die Gesundheitskommission der Stadt. China hat inzwischen 79 aus dem Ausland importierte Fälle gemeldet. Die Gesundheitsbehörden stellten am Mittwoch fest, dass die rasche Entwicklung der Epidemie außerhalb Chinas die Arbeit zur Prävention im Inland erschwere.