Trump gefährdet mit seinen rassistischen Behauptungen asiatische Amerikaner

20.03.2020

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat viel Kritik auf sich gezogen mit der Behauptung, COVID-19 sei ein "chinesisches Virus". Rassistische Äußerungen wie diese bringen asiatische Menschen auf der ganzen Welt in Gefahr.


Ein von der Pressekonferenz des Weißen Hauses vom 19. März durchgesickertes Foto zeigt, dass auf dem Manuskript von US-Präsident Donald Trump ursprünglich "corona virus" steht, doch er hat es selbst in "China virus" geändert.


Der amerikanische Präsident Donald Trump hat das neuartige Coronavirus als "chinesisches Virus" bezeichnet und damit erheblichen Widerspruch auf sich gezogen. Selbst nach heftiger Kritik versuchte er immer noch, sich zu verteidigen und behauptete, seine Äußerung sei "überhaupt nicht rassistisch". Doch jeder mit gesundem Menschenverstand wird diesen Begriff als beleidigend empfinden. Die USA provozieren Rassendiskriminierung und dieser Trend könnte sich verschärfen, wenn sich Rassismus auf andere Teile der Welt ausbreitet.


In den USA wurden Chinesen oder chinesische Amerikaner schon immer diskriminiert. Und aufgrund von Trumps rassistischen Äußerungen sehen sich chinesische Amerikaner und Chinesen in den USA einer noch schwierigeren Situation gegenüber. Es gab vermehrt Berichte über Diskriminierung von chinesischen Amerikanern und sogar asiatischen Amerikanern in den USA. Trump hat diese Menschen in Gefahr gebracht.

Trump hätte sein Bestes geben sollen, um das Leben der Amerikaner zu schützen, statt Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu verbreiten. Wenn der amerikanische Präsident glaubt, dass der Begriff "chinesisches Virus" nur deshalb gerechtfertigt sei, weil er seiner Ansicht nach aus China stammt, und die CDC zugab, dass die H1N1-Grippe 2009 erstmals in den USA entdeckt wurde, sollten wir sie dann nicht die "US-Grippe" nennen? Wir können uns vorstellen, wie die USA China wegen Rassismus kritisieren würden, würden hochrangige chinesische Führer diesen Begriff verwenden.

In den USA gibt es eine lange Geschichte der weißen Vorherrschaft und des Rassismus. Studien haben gezeigt, dass ein wirtschaftlicher Abschwung die Menschen noch rassistischer machen kann, was zum Teil auf die steigende Arbeitslosenquote zurückgeführt wird. 1882 beschlossen die Amerikaner den "Chinese Exclusion Act", weil die Amerikaner glaubten, chinesische Arbeiter würden Amerikanern die Jobs wegnehmen. Da der US-Aktienmarkt in den letzten zwei Wochen vier Einbrüche erlebt hat, wird die Arbeitslosenquote steigen. Trump hätte sich darum kümmern sollen, doch stattdessen schürte er nur den Rassismus.


Die Kontrolle der Epidemie und die Sensibilisierung der Menschen, sich selbst zu schützen, sind die wichtigsten Themen für die USA. Die Zahl der bestätigten Fälle in den USA stieg am Donnerstagmorgen auf über 10.000. Laut Reuters versammelten sich am Mittwoch noch rund 40 Menschen in New Mexico zu einem Treffen der Anonymen Alkoholiker. Was noch schlimmer ist, viele Amerikaner glauben, dass Chinesen, die Gesichtsmasken tragen, infiziert seien. Die Ignoranz dieser Amerikaner verbindet sich mit Rassismus, was zum größten Hindernis für die Prävention von Epidemien in den USA geworden ist.

Wir leben in der Ära der Globalisierung, egal ob es Trump gefällt oder nicht. COVID-19 wurde von der WHO zur Pandemie erklärt. Das bedeutet, dass das Virus nicht durch Mauern oder Staatsgrenzen gestoppt werden kann. Alle Länder müssen zusammenarbeiten, um diese schwierige Zeit zu überstehen. Der von Trump geförderte Rassismus könnte sich auf andere Länder ausbreiten. Auf Chinesen und Menschen aus anderen asiatischen Ländern könnten schwierige Zeiten zukommen. Trump ist dafür verantwortlich, doch scheint es ihm egal zu sein, ob die Asiaten wegen seinen Worten diskriminiert und gehasst werden. Es wäre bedauerlich, wenn diese Krise der öffentlichen Gesundheit zu Rassenhass führen würde.

Während sich COVID-19 weiter ausbreitet, sollten die Menschen darauf verzichten, sich gegenseitig zu attackieren. Trump sollte seine Schuldzuweisungen beenden und sich auf die Vermeidung von Epidemien konzentrieren, denn die Suche nach Sündenböcken kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Trump falsch auf die Epidemie reagiert hat.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: chinesisches Virus,Donald Trump,Chinesen,Rassismus