BMW will Engagement in China verstärken

24.03.2020

 

Im Werk in Shenyang in der Provinz Liaoning rollen BMW-Fahrzeuge vom Band. (Foto/China Daily)

 

Die BMW AG erwägt eine Aufstockung ihrer Investitionen in China, denn der deutsche Premium-Automobilhersteller sei davon überzeugt, dass Chinas Entwicklungspotenzial auf lange Sicht positiv bleibt, erklärte ein leitender Mitarbeiter des Unternehmens.

 

„Alle unsere Investitionen, die wir (in China) zugesagt haben, werden fortgesetzt, und wir diskutieren tatsächlich darüber, in Zukunft mehr in China zu investieren", sagte Jochen Goller, Präsident und CEO der BMW Group Region China, am Mittwoch in einem Video.

 

„China wird also unser wichtigster Markt weltweit bleiben", stellte er klar.

 

Goller sagte, die neuartige Coronavirus-Epidemie habe die Autoproduktion und den Verkauf in China in den vergangenen Wochen unterbrochen, und die Auswirkungen auf die Branche würden wahrscheinlich auch in der ersten Jahreshälfte noch weiter andauern. Aber, fügte er hinzu, BMW bleibe hinsichtlich der mittel- und langfristigen Aussichten in China optimistisch.

 

Er berichtete, dass BMW am 17. Februar die Arbeit in seinen Büros und Werken in China wieder aufgenommen habe und dass auch etwa 85 Prozent seines Händlernetzes wieder auf dem richtigen Weg seien, da die Epidemie in China zu einem großen Teil eingedämmt sei.

 

„Es ist klar, dass wir uns den Herausforderungen stellen und unser Geschäft ausbauen", sagte Goller. „Noch nie dagewesene Krisen wie diese erfordern entschlossenes Handeln und Führung, und genau das hat China in den letzten Wochen und Monaten bewiesen.“

 

BMW hat in diesem Jahr noch keine monatlichen Verkaufszahlen veröffentlicht. Pieter Nota, ein für den Vertrieb zuständiges Vorstandsmitglied, ließ aber wissen, dass das Unternehmen im vergangenen Monat einen deutlichen Absatzrückgang in China erlebt habe. Im März seien aber bereits Anzeichen einer Erholung zu erkennen.

 

„Die Auftragseingänge in China sind wieder deutlich gestiegen", sagte Nota am Mittwoch auf der Jahresabschlusskonferenz des Unternehmens. „Aber es ist noch zu früh, um eine Prognose für das gesamte Jahr abzugeben."

 

Im vergangenen Jahr lieferte das Unternehmen 724.733 Fahrzeuge der Marken BMW und MINI in China aus, was einem Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht und 28,5 Prozent des weltweiten Auftragseingangs ausmacht. Im Jahr 2019 wurde der deutsche Automobilhersteller zum meistverkauften Premium-Automobilhersteller auf dem größten Automarkt der Welt.

 

China ist auch eine wichtige Säule des E-Mobilitätsplans von BMW. Der bayerische Autohersteller versicherte, dass sein Elektro-SUV iX3 wie geplant noch in diesem Jahr in seinem Werk in Shenyang in der Provinz Liaoning in Produktion gehen werde. Das Modell soll in China verkauft und auch in andere Länder exportiert werden.

 

Der iX3 ist eines von vielen elektrifizierten Modellen, die aktuell geplant sind. Im Jahr 2021 wird das Unternehmen den iNEXT auf den Markt bringen, ein vollelektrisches Modell, das für hochautomatisiertes Fahren geeignet ist.

 

Der i4, der Anfang dieses Monats online bereits seine Premiere feierte, wird im selben Jahr auf den Markt kommen.

 

„Bis 2023 wird die BMW Group bereits 25 elektrifizierte Modelle auf den Straßen haben, mehr als die Hälfte davon vollelektrisch", sagte der BMW-Vorsitzende Oliver Zipse auf der Jahresabschlusskonferenz.

 

Das Ziel sei es, so Zipse, den Kunden die Möglichkeit zu geben, die Technologie zu wählen, die ihren Anforderungen am besten entspricht: vollelektrische Autos, Plug-in-Hybride oder Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.

 

BMW investiere stark in neue Technologien wie E-Mobilität und Software-Know-how. Bis 2025 sollen 30 Milliarden Euro darin investiert werden, so Zipse weiter.

 

„Unternehmen, die in der Lage sind, Hard- und Software gleichermaßen zu entwickeln und zu kombinieren, werden die Zukunft des Automobils gestalten", erklärte er. „In dieser Hinsicht sind wir ganz klar auf der Überholspur." 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Automarkt,BMW