China erwägt 2,5-Tage-Wochenende nach der COVID-19-Epidemie

26.03.2020


Drei Provinzen und Städte in China kündigten die Einführung einer flexibleren Arbeitszeit an, um den Konsum nach dem COVID-19-Ausbruch anzuregen. Zu diesem Zweck ist angedacht, ein 2,5-Tage-Wochenende in China einzuführen.

 

Eine Verlängerung der Wochenenden


Die Behörden in der Provinz Jiangxi planen, ab April ein 2,5-tägiges Wochenende einzuführen, um mehr Leute zu ermutigen, an den Wochenenden und Feiertagen Urlaub zu machen. Zu den weiteren Anreizen gehören die Vergabe von Tickets für einige Sehenswürdigkeiten zum halben Preis und das Angebot von Reisegutscheinen, hieß es in einem am 20. März veröffentlichten offiziellen Dokument.

 

Es soll für die Unternehmen aber nicht obligatorisch, diese Maßnahmen durchzusetzen. Sie hätten stattdessen das Recht, selbst zu entscheiden, erklärte ein Beamter der lokalen Kultur- und Tourismusbehörde. Das 2,5-Tage-Wochenende sei flexibler als lange Ferien und ermöglicht es den Menschen, an den Wochenenden kurzzeitigen Urlaub zu machen, was den Tourismuskonsum in den umliegenden Gebieten anregen und die lokale Wirtschaft ankurbeln könne, so der Beamte. Die Behörden in der ostchinesischen Provinz Zhejiang und in der Stadt Longnan in der Provinz Gansu folgten dem Beispiel aus Jiangxi.

 

Die Ankündigung hat heftige Diskussionen in den chinesischen sozialen Medien ausgelöst. Einige sagten, die Maßnahme solle landesweit umgesetzt werden, während sich andere besorgt darüber zeigten, dass einige kleine und mittlere Unternehmen die Initiative zur Aufrechterhaltung maximaler Gewinne nicht umsetzen würden.

 

Tourismusbranche von COVID-19-Epidemie schwer betroffen


Als die COVID-19-Epidemie Ende Januar im ganzen Land ausbrach, wurde China fast völlig abgeschaltet. Um die Ausbreitung inmitten des Ansturms der Frühlingsfestfeiertage  einzudämmen, mussten viele Geschäfte geschlossen bleiben, darunter Restaurants, Kinos und Einkaufszentren. Auch der Tourismus und die Luftfahrtindustrie waren stark betroffen, da viele ihre gebuchten Reisen aufgrund der Epidemie stornierten.

 

Die Situation in China hat sich nun nach und nach verbessert. In vielen Städten und Provinzen wurden seit Wochen keine neuen Fälle gemeldet. Deswegen führen die lokalen Behörden Maßnahmen zur Konsumsteigerung ein, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

 

Nach Daten von China Tourism Academy wird erwartet, dass die Ankünfte inländischer Touristen im ersten Quartal und im Gesamtjahr 2020 um 56 Prozent bzw. 15,5 Prozent zurückgehen und die Einnahmen des inländischen Tourismus um 69 Prozent bzw. 20,6 Prozent schrumpfen werden. Es wird erwartet, dass die Gesamtzahl der Touristenankünfte im Vergleich zum Vorjahr um 932 Millionen und die Einnahmen um 1,18 Billionen Yuan (167 Milliarden US-Dollar) sinken werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,COVID-19-Ausbruch,Kultur- und Tourismusbehörde