Chinas zivile Luftfahrtbehörde teilte am letzten Donnerstag mit, dass Airlines aus China ab Sonntag jedes Land pro Woche nur noch einmal anfliegen dürften. Jin Junhao, ein Mitarbeiter der zuständigen Behörde, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die drastische Reduzierung der internationalen Flüge eine Reaktion auf die aktuelle Situation der Pandemie sei.

Seit Anfang März habe sich die COVID-19 weltweit sehr schnell verbreitet und China sei mit einem stetig größeren Risiko von „importierten“ Infektionsfällen konfrontiert, sagte Jin: „Das ist eine große Herausforderung sowohl für die geplante Wiederaufnahme der Arbeit und der Produktion im Inland, als auch für das Leben und die Gesundheit des Volkes.“ Trotz des ansteigenden Risikos versuche China zu garantieren, die notwendigsten Flüge und Verbindungen mit dem Ausland aufrechtzuerhalten.

Chinas zivile Luftfahrtbehörde hat am 19. März zum ersten Mal die internationalen Flüge reduziert und festgelegt, dass die Gesamtzahl unter 1165 pro Woche bleiben muss, was nur 13 Prozent der Zahl vor dem Virus-Ausbruch entspricht. Erst mit großer Entschiedenheit könne man diese Maßnahme ergreifen, so Jin. Die chinesische Hauptstadt befand sich aber trotzdem unter großem Druck des „importierten“ Infektionsrisikos, deswegen wurden die Flüge aus dem Ausland nach Beijing an Flughäfen in der Nähe umgeleitet. In China werden weiterhin jeden Tag Dutzende Infizierte aus dem Ausland bestätigt.

Jin stellte auf der Pressekonferenz auch die „Technische Richtlinien für die Epidemie-Prävention und -Kontrolle bei Fluggesellschaften“ vor. Nach den neu veröffentlichten Richtlinien sollten die Temperaturen der Passagiere vor dem Einsteigen und an Bord gemessen werden. Um eine zweite Infektionswelle durch „importiere“ Fälle zu verhindern, wurden am Donnerstag die neuen Maßnahmen bekanntgegeben. Neben einer Reduzierung der Flüge sollten auch weitere Kontrollmaßnahmen durchgesetzt werden. Zum Beispiel darf die Passagierauslastung 75 Prozent nicht überschreiten.