Verteidigung der Souveränität

Verletzung territorialer Gewässer durch die USA: China antwortet mit Seemanöver

03.04.2020

Die Marine der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) hat Ende März Seemanöver im Südchinesischen Meer durchgeführt, an denen Schiffe, Unterseeboote und Flugzeuge beteiligt waren. Im März kam es verstärkt zur Verletzungen dieses Seegebiets durch die USA.


Der Lenkraketenzerstörer Hohhot (Hull 161) in einem Flottenverband des Marinekommandos Süd während der Seemanöver Mitte Juli 2019 im Südchinesischen Meer. Foto: China Military


Experten sagten am Donnerstag, die Manöver hätten gezeigt, dass die chinesische Marine effektiv die Gewässer schützen und kontrollieren könne und dabei in der Lage sei, ihre Kampfbereitschaft zu erhöhen.


Aus einer Stellungnahme des Marinekommandos Süd vom Mittwoch geht hervor, dass Ende März von diesem Kommando ein Flottentraining im Südchinesischen Meer abgehalten wurde.


Schiffe, Unterseeboote und Kampfflugzeuge spielten mit scharfer Munition mehr als zwanzig Szenarien durch, darunter die Bekämpfung von Luftangriffen, sowie Schiffs- und U-Bootattacken, die Übung der Versorgung von Schiffen mit Nachschub auf hoher See, Navigationsübungen und die Ausübung politischer Arbeit unter Kriegsbedingungen.


Nach Auffassung des Beijinger Militärexperten Wei Dongxu zeigten die Manöver eine neue Taktik der chinesischen Marine im Südchinesischen Meer, bei der eine multidimensionale Koordination von Kriegsschiffen, Unterseebooten und Marineflugzeugen zum Tragen käme.


Dies würde der Marine dabei helfen, die dortigen Gewässer, Inseln und Riffe effektiv zu kontrollieren und zu schützen und die Kampffähigkeit zu steigern. Die Kraft zur Verteidigung des Südchinesischen Meeres sei gewachsen, sagte Wei am Donnerstag gegenüber der Global Times.


Die Manöver wurden angesetzt, nachdem die US-Marine in letzter Zeit verstärkt Flottenverbände und Kampfflugzeuge in das Südchinesische Meer entsandt hatte. So befuhr am 10. März ein amerikanischer Zerstörer vor den Xisha-Inseln chinesische Gewässer. Am 15. März führten ein Flottenverband um den Flugzeugträger Theodore Roosevelt gemeinsam mit US-Seelandungstruppen Seemanöver durch.


Nach dem Ausbruch der Coronainfektion auf dem amerikanischen Flugzeugträger Theodore Roosevelt hätten die USA am Dienstag erneut ein Aufklärungsflugzeug des Typs P-3C in die Region entsandt, berichtete das chinesische Staatsfernsehen am Mittwoch unter Berufung auf ausländische Medienberichte.


Der Ausbruch von COVID-19 habe den Einsatz von US-Schiffen in der Region Asien-Pazifik erheblich beeinträchtigt, weshalb mit einer verstärkten Anwesenheit von amerikanischen Flugzeugen gerechnet werde, die dazu diente, Präsenz zu demonstrieren und Daten zu sammeln, so Wei.


Mit ihren Seemanövern habe die chinesische Marine demonstriert, dass sie in der Lage sei, Eindringlinge und Späher zu verscheuchen, meint Experte Wei.


Am 26. März sagte Ren Guoqiang, Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, auf einer routinemäßigen Pressekonferenz auf die Frage der häufigen Anwesenheit des US-Militärs im Südchinesischen Meer, dass die Aktivitäten der Vereinigten Staaten die Sicherheit der Anrainerstaaten bedrohten und Frieden und Stabilität im Südchinesischen Meer untergraben würden.


Chinesische Truppen würden alle notwendigen Maßnahmen zur entschlossenen Verteidigung der nationalen Souveränität und Sicherheit ergreifen, so Ren.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Seemanöver,Südchinesisches Meer,USA,Marine