Die Kontaktbeschränkungen in Deutschland sollen verlängert werden, darauf haben sich Bund und Länder am Mittwoch geeinigt. Doch die Maßnahmen werden einigermaßen gelockert.

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder haben sich nach einer Telefonkonferenz auf eine Verlängerung der Kontaktbeschränkungen verständigt. Man habe zwar schon etwas erreicht – Krankenhäuser, Ärzte und Pflegekräfte seien nicht überlastet worden -, aber das sei bislang nur ein zerbrechlicher Zwischenerfolg, warnte Merkel.

Trotzdem wurden aber auch Lockerungen vereinbart. Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis zu 800 Quadratmetern sollen ab Montag unter strengen Hygiene-Auflagen wieder öffnen dürfen. Autohäuser, Fahrradhändler und Buchhandlungen könnten sogar unabhängig von ihrer Größe wieder öffnen. Friseure sollen ab dem 4. Mai wieder öffnen dürfen. Großveranstaltungen sollen dagegen noch bis zum 31. August grundsätzlich untersagt bleiben. Die konkreten Bedingungen, etwa zur Größe der Veranstaltungen, sollen die Länder selbst entscheiden. Das Tragen von Masken in Bus und Bahn und beim Einkaufen wird dringend empfohlen. Außerdem bleibt Abstandhalten weiterhin Pflicht.

Die Schulen sollen schrittweise ab dem 4. Mai wieder öffnen, beginnend mit den Abschlussklassen und den Schülern, bei denen Prüfungen oder ein Schulwechsel anstehen. Die Kultusministerkonferenz soll bis zum 29. April ein Konzept ausarbeiten, wie der Unterricht unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen wieder aufgenommen werden kann. Bis zum Donnerstag um 3 Uhr Ortszeit wurden den jüngsten Statistiken zufolge in Deutschland 134.753 Infizierte bestätigt, die Zahl der Todesfälle lag bei 3804.