Das „National Exhibition and Convention Center (Shanghai)” ist der Austragungsort der CIIE.

China führt seine Investitionsförderungsmaßnahmen und Messen derzeit online durch, um die negativen Auswirkungen des COVID-19-Ausbruchs zu mildern.

Die Exekutivsitzung des Staatsrates am 7. April beschloss, dass die 127. Chinesische Import- und Exportmesse (auch als Guangzhou-Messe bezeichnet) Mitte bis Ende Juni zum ersten Mal in ihrer Geschichte online abgehalten wird. Seit ihrem Start 1957 in Guangzhou, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong, gilt sie als Barometer und Indikator für die aktuelle Verfassung des chinesischen Außenhandels.

Laut Ren Hongbin, Chinas stellvertretender Handelsminister, wird die Messe vor allem eine Online-Matchmaking-Plattform, einen Bereich für grenzüberschreitenden E-Commerce und Livestreaming-Marketing-Dienstleistungen bieten.

Er fügte hinzu, dass sie eine Online-Außenhandelsplattform schaffen werde, die zehn Tage lang rund um die Uhr für Aussteller und Käufer zur Verfügung stehen werde, um Online-Werbung, Abstimmung von Angebots- und Nachfrageseite sowie Online-Verhandlungen zu ermöglichen. Auf diese Weise könnten in- und ausländische Geschäftsleute ihre Bestellungen aufgeben und Geschäfte tätigen, ohne physisch auf der Messe sein zu müssen. Alle 25.000 Aussteller werden ihre Produkte online ausstellen, jedem wird dafür ein Live-Übertragungsstudio mit 24-Stunden-Verbindung zur Verfügung gestellt.

Mit der dritten China International Import Expo (CIIE) führt eine weitere hochkarätige Veranstaltung für die Geschäftswelt das sogenannte „Cloud Signing" (ein Verfahren zur Online-Unterzeichnung von Verträgen) ein. Die erste Online-Werbeveranstaltung für die dritte CIIE-Ausgabe für das Ausland fand am 9. April im ostchinesischen Shanghai statt und überzeugte weitere deutsche Aussteller davon, an der Veranstaltung Ende des Jahres teilzunehmen.

„Wir führen Online-Werbeveranstaltungen ein und entwickeln neue Wege, um Aussteller anzuziehen und ihr Vertrauen zu stärken", erklärte Liu Fuxue, stellvertretender Direktor des CIIE-Organisationsbüros.

Lokale Behörden in China haben ebenfalls Online-Aktivitäten zur Investitionsförderung durchgeführt. Das Handelsbüro von Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong führte zu diesem Zweck sogar ein Online-Investitionsförderungssystem ein.

Am 9. April fand in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong eine „Cloud-Signing“-Zeremonie" in der Qingdao International Economic Cooperation Zone statt. Der Vereinbarung zufolge werden beide Parteien - das Qingdao Centre for Business & Commerce (Hongkong) und die Vereinigung für den Wissenschafts- und Technologieaustausch zwischen China und Zentral- und Osteuropa - europäische Unternehmen der Spitzentechnologie in die Stadt bringen.

„Die Pandemie hat den internationalen Austausch ernsthaft gestört, aber es ist uns gelungen, das Projekt von Anfang an Online innerhalb nur eines Monats zu unterzeichnen", berichtete Jiao Chao, Leiter der Vereinigung.